Südsee 6(10)
Neuseeland Nun sind wir also wieder in Neuseeland, einem anderen kleinen Teil von "Down Under". New Zealand besteht aus 2 Hauptinseln und rund 700 weiteren, zum Teil winzigen Inselchen und Felsen. Die zwei großen Inseln sind 23 km voneinander entfernt und sind (wie schon erwähnt) als Landmasse nicht durch Vulkanismus entstanden, sondern sie sind etwa in der Kreidezeit von der Antarktis abgebrochen und driften seitdem zusammen mit Australien nach Norden. Sowohl die Hauptstadt Wellington als auch die Metropole Auckland liegen auf der Nordinsel. Neuseeland ist flächenmäßig ca. 30% kleiner als
Deutschland und gilt als die "Brücke" zwischen dem europäisch geprägten
Kulturraum Australiens und dem polynesischen Teil Ozeaniens. Es hat eine
demokratisch-parlamentarische Verfassung und gehört zum Commonwealth, also
zu Großbritannien. Das Staatsoberhaupt ist demnach Elisabeth II. - die
Königin von England. NZ lebt hauptsächlich von Land- und Forstwirtschaft
sowie vom Tourismus. Oft wird das Land als "grüne" Insel bezeichnet, was an
der weitgehenden Unberührtheit der Natur liegen dürfte. Dem trägt auch
Rechnung, dass das Nationalsymbol Neuseelands ein Vogel ist, der nur hier
vorkommt. Der Kiwi, ein flugunfähiger Vogel, ca. 35 cm groß, der sich im
ganzen Land einer sehr großen Beliebtheit erfreut. |
Hafenpanorama |
Stopover in Auckland Mit knapp über 1,4 Millionen Einwohnern ist Auckland die
größte Stadt Neuseelands und in etwa vergleichbar mit München. Die Stadt
wurde auf 53 inaktiven Vulkanen gebaut, zwischen denen sich die Stadt
erstreckt, daher geht's in der Stadt ständig 'rauf und 'runter. Verblüffend sind die weitläufigen Parkanlagen, die bis weit ins
Stadtzentrum und fast bis an den Hafen ragen. Viele geschützte Meeresbuchten
tragen stark zum Erscheinungsbild Aucklands bei, nicht zuletzt durch die
teils riesig großen Marinas. Die riesigen Segelboote waren es dann auch, welche
der Stadt die Auszeichnung "City of Sails" bescherte. |
Zeitraffer Hafen |
Gestern, am späten Abend, war es uns nicht aufgefallen,
aber jetzt sticht es an allen Ecken und Enden ins Auge! Das Hotel "Grand
Chancellor" hat zwar den großen Vorteil, mitten in der City zu liegen, um
sämtliche Haupt-Attraktionen der Stadt zu Fuß erreichen zu können, aber es
hat beileibe seine besten Tage schon vor langer Zeit gesehen, der Bau des
Hotels muss kurz nach der Kreidezeit gewesen sein. Nur gut, dass wir hier
nur 2
Nächte haben... Beim Frühstück geht es mit den schlechten Nachrichten gleich weiter: Als wir kurz vor 9 Uhr
im Frühstücks-Restaurant sind, erblicken wir die überschwänglichen Mengen an
Frühstückskost: Ganze 3 Croissants, keine Brötchen und der Kaffee ist
schlicht und ergreifend kalt. Käse- und Wurstscheiben kringeln sich bereits
bereits nach oben, es ist alles wenig appetitlich. Als ich dann etwas verblüfft nach heißem
Kaffee frage, strahlt mich die junge Dame an und meint, das sei kein
Problem, sie könne mir den Kaffee ja in der Mikrowelle aufwärmen... Für uns
Kaffeegenießer ein absolutes Nogo!!! Zur Ehrenrettung der Küchenchefin
wollen wir aber nicht verschweigen: Am zweiten Morgen haben wir dann aber heißen
Kaffee, der auch schmeckte! |
Auckland
zu Fuß |
Die Stadt allerdings überzeugt uns in allen Belangen. Zwar ist es recht frisch heute Morgen, aber hier ist ja Frühling, und an jeder Ecke sprießt und blüht es. Wir gehen vom Hotel die Hobson-Street in Richtung Hafen. Und würden die Autos nicht links fahren, käme es uns vor wie in jeder anderen unbekannten Stadt in Europa. Was sind nun die Top Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt?
Das sind wir an einem Tag von morgens 09:00 bis abends 23:00 Uhr abgelaufen. Besonders gut gefallen hat uns, dass es Altes und Neues hier in harmonischem Einklang nebeneinander gibt. Der Bereich um den "Viaduct Bassin" hat uns ganz besonders gut gefallen. Jedes Hotel, jede Bar, jedes Bistro wartet mit einem eigenen Style auf. Ob nun das "HeadQuarters", "Giraffe", "Fox Sporting Bar" und wie sie alle heißen, alle haben ihren eigenen Stil und ihre eigene Dekoration. Seien es Leder-dominierte Möbel oder Einrichtungen oder echte massive Holzbänke und Stühle, das ist wirklich sehr, sehr hübsch gemacht hier. Auckland mutet - anders als Singapur - europäisch an, ist aber nicht so "grün gewachsen". Es hat Ähnlichkeiten mit der seit 2008 neu entstandenen "HafenCity" in Hamburg. Hier im Innenhafen hat jedes Apartment und jede Wohnung seinen eigenen Steg. An einer Stelle gibt es sogar eine kleine Schleuse, ein "Wohnungshafen" im Hafen quasi. Direkt am Wasser stehen ein paar Container, in denen sich eine Vernissage, eine Bücherei und eine Fotoausstellung mit alten Fotos der Stadt befindet. Wie "Wildnis pur" mutet dagegen allerdings ein Spaziergang durch den "Albert Park" an. Tausend Jahre alte Bäume wurden hier sich selbst überlassen und durften wachsen wie sie wollten. Der Park erstreckt sich von der East Wellesley Street, der Princes Street, der Bowen Avenue bis zur Kitchener Street. Vom Eingang an der Bowen Avenue und der Kitchener Street steigen die versiegelten Fußwege steil auf den höchsten Teil des Parks empor, wo eine Vielzahl von Wegen und Blumengärten an einem Springbrunnen mündet. Diese öffentliche Parkanlage ist umringt von alten Militäranlagen und Gebäuden der Universität. Den Park gibt es bereits seit 1880, er hatte ursprünglich einen freien Blick auf's Wasser, den man heute allerdings aufgrund der vielen Hochhäuser nicht mehr genießen kann. Natürlich begegnet uns hier die Queen Victoria, der man hier wie in allen Kolonien Englands ein Denkmal gebaut hat. Die letzte große Sehenswürdigkeit ist der SkyTower. Das Drehrestaurant ist leider wegen Renovierung geschlossen, aber es gibt noch eine andere Etage mit einem kleinen Bistro. Erst laufen wir 2 Runden, dann suchen wir uns den besten Platz, lassen uns Kaffee und Kuchen bringen und genießen diesen phantastischen Ausblick. Eigentlich war geplant, einen kompletten Sonnenuntergang über dem Hafen zu filmen und später als Zeitraffer wieder zu geben. Aber das hat leider nicht so geklappt wie beabsichtigt, da im Bistro schon ziemlich früh Licht gemacht wurde und die Spiegelungen so stark waren, dass die Bilder unbrauchbar sind. Wir haben nur ein Zeitraffer vom Nachmittag im Hafen, siehe 2. Bild oben rechts. Natürlich gibt es im größeren als dem Fußgänger-Radius
weitaus mehr Sehenswertes zu besuchen und zu bewundern, aber in unserem
speziellen Fall hat's halt zeitlich nicht zu mehr gereicht. Lohnenswert ist
es aber auf jeden Fall. Das Foto hier rechts zeigt den Blick aus unserem
Hotelzimmer direkt auf den Sky-Tower. Darunter ist eine Aufnahme mehrerer
Bäume im Albert-Park. |
|
Weiterflug nach Apia auf Samoa Vom größten
Airport Neuseelands starten wir heute zu unserer nächsten Südseeinsel. Die
Inselgruppe von Samoa liegt keine 4 Stunden von hier entfernt, das entspricht etwa
einer Flugreise von Düsseldorf nach Teneriffa. Also quasi ein Katzensprung.
Es ist wie immer schade, dass der Flug auch heute in den Abend hinein geht,
so dass wir von der Landung in Apia nichts mitbekommen. |
Blick auf
Auckland |