Südsee 5(10)

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Im Paradies angekommen

Am nächsten Morgen weckt uns die Südsee-Sonne, die nun für die nächsten 5 Tage morgens in unser Zimmer hinein scheint. Welch eine grandiose Aussicht. In unserem Fotoalbum zeigt Bild Nummer 4 den Blick aus unserem Hotelzimmer auf die Lagune. Dass die Hotel-Lobbys und -Restaurants in Polynesien weit überwiegend keine geschlossenen Bereiche sind, sondern sich alles draußen an der frischen Luft abspielt, wissen wir ja bereits seit Hawaii, wo wir das zum ersten Mal erleben durften. So befindet sich also auch hier das Restaurant quasi im überdachten Garten. Hier stimmt alles: Menge, Auswahl, Vielfalt und auch Qualität. Wer allerdings etwas Salz zum Frühstücksei möchte, der hat schlechte Karten, denn die hohe Luftfeuchtigkeit lässt das Gewürz in den Salzspendern verklumpen, sodass nichts mehr heraus kommt. Aber sehr aufmerksame Service-Kräfte sorgen dann dafür, dass auch dieser Wunsch schnell erfüllt wird. Dass der WLAN-Empfang nicht bis zum Zimmer reicht, ist dann auch der einzige nennenswerte Minuspunkt, aber gut, dann müssen wir für die täglichen News oder zur Heimatkommunikation eben in die Hotel-Lobby wechseln.
 

Unser Hotel


Google-Earth:
Standort des Hotels

Als erstes machen wir einen ausgedehnten Strandspaziergang. Wow - welch eine Kulisse erwartet uns hier! Es ist wirklich so schön, wie es in jedem Reisekatalog aussieht. Allerdings sind nicht alle Strandbereiche öffentlich zugänglich. Nach einer halben Stunde geraten wir ebenso unbemerkt wie unabsichtlich in den Strandbereich des Interconti-Hotels, wo uns dann auch gleich die Hotel-Security abfängt. Freundlich, aber bestimmt, werden wir zum Ausgang begleitet.

Na ja, dann eben zum öffentlichen Strand. Der ist auch nicht schlechter, es fehlt lediglich der Blick auf die schicken Oversea-Bungalows! Sogar eine Bar gibt es hier. Dass ich mal im Meer baden gehe, ist ja schon eine echte Rarität. Dass ich Taucherbrille und Flossen 20.000 km um den Globus mitschleppe, das grenzt bereits an ein Wunder!!! Aber hier hat sich der Aufwand tatsächlich gelohnt: Wir sind heute inmitten kleiner Fischschwärme geschwommen. Nicht ganz so farbenprächtig wie im Zoo-Aquarium, aber dafür echte, freie Natur. Und damit nicht genug: Plötzlich schwimmt ein Rochen vor mir her. Mit seinem Peitschenschwanz misst er gut anderthalb Meter und hat eine Spannweite von etwa 80-90cm. Das übertrifft meine Schnorchelerwartungen deutlich und beeindruckt mich tief. Und 2 Tage später sollte ich einem noch größeren Exemplar begegnen! Und dann sogar mit der Gopro in der Hand. In unserem Film ab ca. 08:50 min ist diese Szene festgehalten.
 

Panorama 1


Panorama 2

Am zweiten Tag buchen wir einen "Strand-Buggy", eine Art Mini-Quad mit Dach über dem Kopf und bis zu 50 km/h schnell. Der getriebelose Zweitakter stinkt zwar ordentlich, es macht aber viel Spaß, mit dem Teil um die Insel zu heizen. Man kann an jeder beliebigen Stelle anhalten und die Sicht auf die Lagune genießen. Mehrfach halten wir an, um diese grandiose Landschaft zu bestaunen. An einer exponierten Stelle, der Halbinsel, die zum Paoao-Point führt, stellen wir unser Gefährt ab. Eine Frau steht schon parat und "empfängt" uns. Ihr gehöre das Grundstück, erzählt sie uns in gut verständlichem Englisch. Sie würde auch auf unseren Buggy aufpassen. Ist das nötig, frage ich mich? Allerdings kassiert sie umgerechnet 10€ pro Person für diesen Spaziergang - ein stolzer Preis! Dafür wollen wir aber auch einen Blick in ihren Garten und auf ihr Haus werfen. Sie hat von dort einen Blick über die komplette südöstliche Lagune Bora-Boras, wow!!! Und als wir dann sehen, wie sie wohnt, denken wir, nun gut, da kann sie die 20€ ja wirklich an vielen Stellen gewinnbringend investieren.

Eine gute halbe Stunde laufen wir über einen teils sehr felsigen Weg bis zu einem großen Lavafelsen. Dort steht ein Jeep mit einer Reisegruppe, die gerade die Gegend erkundet. Diese Gruppe bekommt für ihren teuer bezahlten Ausflug aber auch gleich polynesische Volksweisen geliefert, siehe Video hier rechts. Der Guide macht uns darauf aufmerksam, dass wir noch weiter laufen dürfen und dass die beiden Kanonen erst an der Spitze der Landzunge stehen. Das machen wir. Unterwegs erwischt uns ein ordentlicher Landregen. Zum Glück können wir uns unterstellen. Aber schon nach 20 min ist alles wieder vorbei.
 

Mit dem Buggy um die Insel



Am Paoao-Point

Im Bora-Bora Yachtclub im Nordwesten gönnen wir uns ein Mittagessen. Speisen und Getränke sind vollkommen in Ordnung. Allerdings: Der Preis hat's in sich! Wir bezahlen für einen großen Salat mit Baguette sowie für einen Fischburger mit Pommes und Salat nebst einer Flasche Wasser sowie 2 Cappu (der eher nach Kakao schmeckt) mit 3€ Trinkgeld knapp 60€. Es bleibt ein polynesisches Mirakel, womit diese Preise gerechtfertigt sind.

Nach dreiviertel der Inselumrundung befinden wir uns in der Hauptstadt "Vaitape". Wobei "Stadt" schon ein wenig übertrieben ist und unserem Begriff von "Stadt" nicht sehr nahe kommt. Aber immerhin, hier ist jede Menge los, es herrscht das sprichwörtliche "bunte Treiben" in Geschäften, den Straßen und am Hafen. Insgesamt betrachtet sieht die Küstenstraße auch auf Bora-Bora im Vergleich zu Tahiti nur wenig besser aus. Wir fragen uns, warum es hier nicht so aussieht wie in Nizza, Cannes oder St. Tropez. Verdient hätte Bora-Bora es. Aber vermutlich wäre es dann gänzlich unbezahlbar...

Die nächsten beiden Tage sind wirklich "Urlaub" im eigentlichen Sinne, also Nichtstun, in der Sonne liegen, faulenzen, schwimmen mit Manta-Rochen, ein wenig lesen und das Leben genießen. Im Hotel nehmen wir zum 2. Mal in diesem Urlaub die deutsche Sprache wahr, gleich 2 weitere Paare aus der Heimat haben den Weg nach Bora-Bora gefunden.
 

Flug nach Auckland via Moorea und Papeete

Der Flughafen Bora-Bora ist ein echtes Kleinod. Wir waren ja in der späten Dämmerung angekommen und hatten außerhalb der Halle kaum was gesehen. Nun sehen wir alles bei Tageslicht. Schon die Anfahrt zum Airport ist noch einmal ein Hochgenuss. Die Ausfahrt aus dem Hafen, das ruhige Vorbeiziehen des Schiffes am 727 m hohen Mont Otemanu, der sich heute wieder seine Spitze in Wolken hüllt, dann die letzten Overwater-Apartments und schließlich das Einlaufen mit dem Schiff im Airport. Das ist wirklich beeindruckend. Das nebenstehende kurze Video "Abschied von Bora-Bora" zeigt ein paar Szenen.

Interessanterweise wird unser Gepäck nicht kontrolliert. Man zeigt sein Ticket vor, was ja heute nur noch ein Zettel mit den Flugdaten ist, dann seinen Pass, das war's. Und da hier zur selben Zeit fast immer nur ein Flieger kommt und geht, kann das Gepäck auch kaum im falschen Flieger landen. Wir laufen also flugs dorthin, machen schnell noch ein paar letzte Fotos, dann - wie im Bus! - irgendwo hinsetzen und einfach nur den Flug genießen. Das Meerwasser verschmiert leider die Scheiben etwas, aber trotzdem sind ein paar tolle Szenen der beiden kurzen Flüge gelungen. Wir fliegen nämlich nicht nonstop nach Tahiti zurück, sondern über Moorea. Es hat etwas von einer kurzen Busfahrt. Von beiden Flügen haben wir ein paar Bilder in Szene gesetzt, siehe hier nebenstehend "BOB to MOZ" und "MOZ to PPT".

Als wir in Papeete aussteigen und zum Terminal laufen, begrüßt uns ein Hahn. Es ist kaum glaubhaft, ich weiß, aber es ist wirklich wahr. Hier läuft tatsächlich ein krähender Hahn über das Vorfeld. Man stelle sich sowas in Frankfurt, London oder New York vor! Unfassbar!!! Nun heißt es noch einmal "warten". Der Flieger nach Neuseeland geht erst am Nachmittag. Aber irgendwie gibt es hier viel zu gucken, besonders die vielen unterschiedlichen Menschen sind schon ein Phänomen.

Ein Flug könnte nicht ruhiger und ereignisloser vergehen als dieser hier. Nur die Tatsache, dass wir nun wieder die Datumsgrenze überqueren, lässt uns daran denken, dass wir den Tag, den wir neulich doppelt verbringen durften, nun wieder "zurückgeben" müssen. Es ist halt nichts geschenkt im Leben... Den 29. September 2017 gibt es zwei Mal in unserem Leben, während der 9. Oktober 2017 für uns gar nicht stattgefunden hat. Das hatten wir ja schon erwähnt. Und heute fliegen wir am 8. September gegen 17:00 Uhr in Papeete ab, der Flug dauert 6 Stunden, und wir kommen am 9. September gegen 22 Uhr in Auckland an. Das ist schon kurios!

Nun sind wir gespannt, wie der Transfer hier in Neuseeland klappt. Nichts ist nerviger, als spät abends am Airport anzukommen und erst einmal stundenlang suchen zu müssen, wo man hin muss. Wir haben so wenig Zeit für Auckland, da wollen wir nicht auch noch Zeit für's Suchen verdaddeln. Wir haben hier deshalb einen Premium-VIP-Service gebucht. Der ist so "premium", dass ich sogar 12 Stunden vor dem Termin eine SMS bekomme, wann, wo und wie unser Shuttle uns abholt.

Nach Absolvierung der Einreiseformalitäten begeben wir uns Richtung Ausgang und finden es wie immer spannend, was nun geschieht. Wir verlassen den Zollbereich und in weniger als 15 m Entfernung steht ein sehr seriös wirkender, schwarz gekleideter Mann mit einem Schild und unserem Namen darauf in der Hand. Ein freundliches "Hallo! Wie geht's? Wie war der Flug?" - und schon stehen wir draußen, wo eine schwarze Limousine schon auf uns wartet. Das ist mal wirklich "premium". Wir unterhalten uns sehr nett über unsere Reise, und der Mann klärt uns auf über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Auckland. Wir sind tief beeindruckt.
 

Abschied von Bora-Bora

Flug BOB to MOZ

Flug MOZ to PPT

Abflug PPT to AKL

 

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