Datum
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Erfahrungsbericht
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Die
Saison 2008
23.08.2008
km-Stand: 21.935
Ölwechsel
nach
10.755 km |
Der
zweite Ölwechsel steht an
Beim ersten
Ölwechsel in 2006
hatte ich keine Bilder gemacht, das will ich diesmal nachholen. Es ist
zwar sehr eng zum Fotografieren, aber es geht ganz gut. Denn ich habe zwar eine große Garage, aber weder eine Grube noch eine Hebebühne.
Das macht den Ölwechsel zu einer unbequemen, aber keineswegs
schwierigen Mission. Man muss den Zetti nur hoch genug aufbocken, dann
kommt man ganz gut an die Ölablassschraube heran. Nach
diesen 2 Jahren sieht das alte Öl jedenfalls immer noch viel besser aus als die erste
Füllung, die ich Anfang 2006 abgelassen hatte und die nur 1 Jahr alt war. Es ist
diesmal nicht ganz so dünn, aber: Nach 2 Sommern muss es gewechselt werden, damit ich den Motor wieder ohne
"Gewissensbisse" drehen kann! Für einen
Ölwechsel braucht es keinerlei besondere Kenntnisse, das kann eigentlich
jeder mit ein wenig Geschick und praktischer Erfahrung selbst machen. |

Auto aufbocken |

Vorbereitung |

Ölfilter lösen |

Ölfilter lösen |

Ölfilter lösen |

Verkleidung |
Beim Motorölwechsel gehe ich folgendermaßen vor:
- Ölwechsel-Set kaufen: Folgende
Teile gehören in "meiner" Bonner BMW-Niederlassung zum Set:
- das Filter
- der große O-Ring für das Filtergehäuse bzw.-gewinde
- zwei kleine O-Ringe
- der Kupferring für die Ablassschraube
- Teilenummer des Sets (BMW-Bezeichnung "Ölfiltereinsatz"): 11 42 7 512
300
- Vorbereitung: Alle Werkzeuge, Öl, Ölfilter,
Auffangbehälter und ein paar alte sowie saubere Lappen zurechtlegen. Ich
schiebe für den "Notfall" (= Öl läuft in größeren Mengen
daneben) auch immer noch einen Umzugskarton unter das
Auto.
- Werkzeuge:
- Rangierwagenheber und zur eigenen Sicherheit zusätzlich eine Stütze
- Großer Kreuzschlitzschraubenzieher für die Verkleidungsschraube
- 17er Nuss für die Ölablassschraube, deren Ersatz ich bei diesem Motor
für übertrieben halte
- 36er Nuss für das Ölfilter
- Gummihandschuhe sind von Vorteil
- Motor warmfahren (mindestens 10 km), denn warmes Öl
spült die Schmutzpartikel besser hinaus.
- Z4 aufbocken (auf der
linken Seite, damit das Öl auf der rechten Seite besser abfließt).
WICHTIG: Zur Sicherheit gehört unbedingt noch ein Bock unter die
Achse. Bitte nicht nur auf den Wagenheber verlassen.
- Ölfiltergehäusedeckel lösen: Bei
früheren BMW-Motorgenerationen (bei sehr vielen Autos auch heute noch)
hängt das Ölfilter (bei technischen Filtern sagt man übrigens "das
Filter" statt "der Filter") seitlich unten am Motorblock, und der
Wechsel war immer eine äußerst hässliche und schmutzige Angelegenheit.
Beim Z4 macht man das sehr bequem und sauber bei offener Motorhaube von
oben. Mit
einer 36er Nuss (oder einem "Engländer") schraubt man das Filtergehäuse
langsam auf. Mit einer Verlängerung ist es einfacher als ohne. Erst ist
das Gewinde sehr schwergängig, die zweite Hälfte geht dann sehr leicht - sogar
ohne Werkzeug. Der Deckel wird aufgedreht,
so dass Luft hinein kann, um sicher zu stellen, dass das Öl auch komplett
aus dem Filtergehäuse in die Ölwanne abfließen kann. Also einfach aufschrauben und
liegenlassen!
- Verkleidung unter dem Motorblock lösen und
abnehmen.
- Ölablassschraube lösen und
Wanne bereithalten, dann die Schraube mit den Fingern aufschrauben und
herausnehmen. Aber Achtung: Die Schraube ist sehr heiß, und es kommt sofort
ein ordentlicher Schuss heißen Öls heraus. Deshalb sind etwas dickere
Gummihandschuhe von Vorteil, weil dabei immer auch etwas Öl über die
Hand läuft. Die Schraube hält man mit dem Kopf nach unten fest, damit
der Kupferring nicht wegfällt - falls man keinen neuen zur Hand hat. Mit einer Bühne und stehend unter dem
Auto ist das alles natürlich unvergleichlich
viel einfacher, bequemer und sauberer.
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Verkleidung |

Schraube
lösen |

Schraube
lösen |

Öl ablassen
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Öl ablassen |

Ablassschraube |
- Ölwanne leerlaufen lassen, aber
richtig leer! Auch der halbe Liter aus dem Ölfilter. Diesen Vorgang nimmt keine Werkstatt richtig ernst. Denn dort gilt
"Zeit ist Geld!" Bei mir nicht: Ich lasse die Ölwanne mindestens 10 min
tropfen, damit auch wirklich alles Öl abfließen kann. Die Zeit nutze ich, um z.B. den Ölfilter auszupacken oder den neuen Kupferring auf
die Ölablassschraube zu stecken.
- Ölablassschraube eindrehen und
festziehen. Bestimmt gibt es dafür auch ein Drehmoment, aber diese
Schraube ziehe ich nach Gefühl an. Anschließend wird die Ölwanne und
andere Teile, die mit Öl benetzt wurden, noch
ordentlich sauber geputzt.
- Verkleidung wieder einhängen und
festziehen.
- Danach kann der Z4 vom Wagenheber genommen werden.
Der schmutzigste Teil der Arbeit am Auto ist nun erledigt.
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Ablassschraube |

Ölfilter |

Kupferring |

Ölfilter-Set
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Ablassschraube |

Ablassschraube |
- Ölfilter aufschrauben:
Nun zieht man das Filter, das am Kunststoffdeckel hängt, vorsichtig
heraus.
- Ölfilter ausbauen: Wie auf dem Bild zu sehen,
bleibt das eigentliche Papierfilter im Gehäusedeckel stecken. Man zieht
einfach beides aus dem Gehäuse heraus, lässt es kurz abtropfen und legt
es dann auf einen alten Lappen.
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Ablassschraube |

Verkleidung |

Verkleidung |

Verkleidung
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Reste |

Ölfilter |
- Papierfilter tauschen: Durch leichtes Drehen
unterstützt kann man das Filter ganz leicht abziehen und gegen das neue
eintauschen. Das neue Filter muss gegen einen Widerstand auf die Führung
gedrückt werden, sonst fasst das Gewinde nicht. Es ist auch nützlich, den mitgelieferten Dichtungsring aus
Gummi zu verwenden. Man muss nur aufpassen, dass der Gummiring beim
Aufschieben nicht "in sich" verdreht wird. Eine Fingerspitze Öl hilft dabei.
- Filterdeckel wieder aufschrauben: Danach dreht man
den Deckel mit der 36er Nuss wieder auf das Gehäuse. Dabei verpasst sich
das Filter selbst den richtigen Sitz. Auch hier setze ich keinen
Drehmomentschlüssel an, sondern ziehe das Kunststoffgewinde mit viel
Gefühl fest.
- Frisches Öl auffüllen: Dann kann das neue Öl
(Mobil 1 0W40) aufgefüllt werden. Ich kippe zunächst nur ca. 6 Liter in den Motor,
damit ich sichergehen kann, dass es nicht zu viel wird. Insgesamt sind es
ca. 6,5 Liter (incl. der Ölfiltermenge), die aufgefüllt werden müssen.
- Ölstand kontrollieren: Da sich in diesem Zustand
noch kein Öl im Ölfilter befindet, zeigt die Ölmenge am Peilstab bereits "MAX", obwohl es noch nicht die maximale Ölmenge ist.
- Motor starten: Dann startet man den noch immer sehr
warmen Motor - natürlich ohne Gaspedaldruck! Hierbei ist es sehr wichtig, dass man die Instrumentenanzeige
(das rote
Ölkännchen für den Öldruck) gut beobachtet. Da Ölfilter und -wanne leer waren,
erzeugt die Ölpumpe nicht sofort den richtigen Druck. Das führt dazu, dass das Lämpchen
nicht (wie es das normalerweise tut) sofort nach 1 sec ausgeht, sondern
es dauert ca. 3-4 sec, bis das Lämpchen erlischt. Man hört auch, dass
der Motor während dieser Zeit anders klingt, irgendwie "metallischer". Das ist vollkommen in
Ordnung! Wenn aber das Lämpchen nach spätestens 4-5 sec immer noch nicht
ausgegangen ist, dann ist höchste Gefahr angesagt! Der Motor muss dann sofort
abgestellt werden! Es wäre nicht das erste Mal,
das jemand ohne Öl im Motor losfährt...
- Noch einmal Ölstand kontrollieren: Jetzt kann man
die Restmenge an Öl auffüllen, bis dass man den gewünschten Ölstand
erreicht hat. Ich mache es immer so, dass ich eine kleine Strecke fahre,
z.B. eine Runde um den Häuserblock und dann die Restmenge von einem
halben Liter bis auf exakt
"MAX" auffülle. Das hat den Vorteil, dass ich bei künftigen Messungen
genau weiß, ob und ggf. wieviel Öl verbraucht wurde.
- Das Altöl gieße ich in die vorhandenen Behälter und
bringe es bei Gelegenheit zur Entsorgungsstelle.
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Ölfilter |

Ölfilter |

Ölfilter |

Ölfilter
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Öl auffüllen |

Ölstand |
Kosten für einen Ölwechsel |
Schließlich sollte ich noch sagen, was so ein Ölwechsel kostet. Es sind
exakt:
- 48,71 € für 6,5 Liter Öl Mobil1 0W40 und 12,22 € für das Ölfilterset
(Preis BMW)
- Kosten also: 60,93 €
- 1 h Stunde Arbeit (gemütlich und incl. aller Vor- und Nachbereitung)
Nun habe ich für die restliche und die nächste Saison wieder einen
top-gepflegten Motor!
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