BMW Z4 3.0   2(13)

1     2     3     4     5     6     7     8     9     10     11     12     13


Datum

Erfahrungsbericht

Die Saison 2005

25.04.2005
km-Stand: 2.500

Ein erstes Resümee

"Lovers at first sight"
  • Die "Liebe" auf den ersten Blick hat nicht enttäuscht. Ich bin super zufrieden mit meinem Z4. Ich hatte nach der Bestellung immer ein kleines "Restrisiko" im Bauch verspürt, vielleicht ein "Montagsauto" zu erwischen. Insbesondere, nachdem ich im Z4-Roadster-Forum gelesen hatte, was man alles so für Probleme haben kann mit diesem Sportwagen.

 

Motor

  • Der Motor ist eine Wucht. Der Dreiliter klingt deutlich voluminöser als die 2 bzw. 2,3 Liter-Versionen, die ich bisher hatte. Er erfreut mich jedes Mal wieder mit seinem seidenweichen Klang.
  • Der 3-Liter-Sechszylinder ist der Maßstab an Laufkultur, Antritt und Durchzugsvermögen. Ruhig und vibrationsarm entfaltet er seine Leistung nach einem leichten Tipp aufs Gaspedal. Begleitet wird er dabei von einem sportlich-sonoren Brummen, mit dem die Akustiker die Auspuffanlage ausgelegt haben.

 

Einfahren

  • Meine Erfahrungen beruhen zwar auf 5er R6-Limousinen (und nicht auf Z4), aber die Technik ist überall dieselbe.
  • Grundsätzlich gilt: Die heutigen Motoren sind nicht mehr so empfindlich wie früher.
  • Die ersten 1.000 Kilometer fahre ich ständig wechselnde Drehzahlen - nicht zu tief und vor allem nicht zu hoch: Im Bereich zwischen 2.000 und 4.000 U/min.
  • Überwiegend ohne "Sporttaste"; erst oberhalb von 1.000 km schon mal ab und zu "mit".
  • Dann langsam steigern bis 5.000 U/min bei 2.000 km.
  • Wichtig sind ständig wechselnde Lastbedingungen, dabei alle Gänge benutzen.
  • Am besten Landstraßen, keine Autobahn fahren.
  • Keine Volllast bis 1.000 km, dasselbe gilt für die Drehzahlen.
  • Spätestens nach 2.000 km kann man mit "falschem Fahren" nichts mehr kaputtmachen.

 

Fahreigenschaften

  • Die 18-Zöller mit dem M-Sportfahrwerk incl. zusätzlicher Tieferlegung von 15 mm sind prima aufeinander abgestimmt. Klar, noch tiefer sieht "irgendwie" schon besser aus, aber wenn ich bei jeder Rampe oder beim Auffahren auf eine Autofähre o.ä. um meine Frontschürze Angst haben muss, macht das auch keinen Spaß.
  • Auch 19 Zoll Felgen betonen den sportlichen Charakter des Autos sicher noch mehr als meine 18er. Auch härtere Dämpfer/Federn ist sicher für manche Strecken nicht schlecht. Aber ob ich das Auto noch härter abgestimmt fahren möchte - erst einmal eher nicht.
  • Die Lenkung arbeitet perfekt. Der Z4 fährt sich absolut präzise. Er hat einen tadellosen Geradeauslauf und geht in saubere und präzise geführte Kurven über. Dabei vermittelt die Lenkung einen sehr guten Kontakt zur Fahrbahn. Es stimmt zwar, dass er den Spurrillen "hinterherfährt", aber damit kann ich gut leben. Die Servolenkung ist im Stand und bei Langsamfahrt sehr leichtgängig. Bei hohen Tempi ist sie immer noch direkt und auch auf den nicht immer guten Strecken bei mir in der Eifel stoßfrei.
  • Sehr positiv fällt mir der sehr kleine Wendekreis auf, echt klasse! Wenden auf einer Landstraße ohne Zurücksetzen ist kein Problem. Das geht mit meiner Limousine nicht.
  • Am faszinierenden finde ich den Grip und die dadurch möglichen Kurvengeschwindigkeiten. Diese finde ich als passionierter Motorradfahrer noch am besten: In engen Kurven bin ich deutlich schneller als jedes Motorrad. Diese Kurvengeschwindigkeiten kann selbst mein Bruder mit seinem Super-Sportler "Aprilia-RSV-Mille" nicht mitgehen. Das haben wir schon ausprobiert.
  • Die hohe Karosseriesteifigkeit, die von Antriebseinflüssen befreite Lenkung, die nahezu gleichmäßige Achslastverteilung sowie der niedrige Fahrzeugschwerpunkt sind die Zutaten zur sprichwörtlichen Freude am Fahren, die der Z4 mehr als reichlich bietet. Übersteuern ist bei richtiger Fahrweise nur in Bergab-Kurven bei gleichzeitigem Bremsen spürbar. Ansonsten fährt der Z4 wie auf Schienen.

 

Hier noch 3 Bilder aus den letzten 4 Wochen:

 


Nürburgring


An der Ahr


Im Weinberg

25.04.2005
km-Stand: 2.500

Ein erstes Resümee

 

Verdeck

  • Die kleinen Falten, die man bei älteren Z4 sieht, bilden sich so langsam auch schon bei mir, obwohl ich das Verdeck nach jeder Fahrt und auch in der Garage schließe. Lässt sich wohl nicht ändern. Na gut.
  • Das Windschott lasse ich permanent eingebaut. Da ich es optisch gut finde, habe ich noch nicht ausprobiert, ob es tatsächlich weniger Wind im Cockpit erzeugt.

 

SMG-Getriebe

  • Das SMG ist schlicht genial. Es bietet drei Möglichkeiten des Schaltens: Den gewöhnlichen "Automatik"-Modus, das sequentielle Schalten am Gangwahlhebel in der Mittelkonsole und das Schalten über die Paddles am Lenkrad. Jede Art von Kritik an dieser Technik ist für mich nicht nachvollziehbar.
  • Es schaltet nicht nur perfekt, sondern auch enorm schnell (zumindest im Sport-Modus). Das geht "von Hand" nicht, zumindest nicht so präzise. Mal ganz abgesehen davon, dass es auch einfach deutlich mehr Spaß macht, so zu schalten. Nur funktionieren muss es natürlich.
  • Dieses Feature möchte ich nicht mehr missen. Und eine manuell betriebene Kupplung gehört meines Erachtens ins Auto-Museum. Das wird auch eines Tages so kommen!

 

Audio

  • Das im Openair-Paket enthaltene HiFi Lautsprechersystem ist für meine Ansprüche absolut ausreichend.
  • Hier ist lediglich besonders zu erwähnen, dass das Laufwerk vorn im Armaturenbrett auch MP3-CD's abspielt, was stundenlangen Musikgenuss möglich macht, ohne auch nur eine einzige CD anzufassen.
  • Der 6-fach-Wechsler spielt übrigens nur "richtige" Audio-CD's, der will von MP3-Formaten nichts wissen.

 

Verbrauchswerte

  • Der Super-Verbrauch (tanke bisher nur ROZ 95) liegt im Durchschnitt bei 9,7 Liter auf 100 km. Diese Zahl ist bereits um die Einfahrzeit des Motors bereinigt. Cruising-Verbrauch liegt unter 8 Liter, Höchstverbrauch einer Tankfüllung bisher bei 10 l.
  • Öl-Verbrauch kann ich keinen feststellen. Der Meßstab zeigte MAX, als ich das Auto übernahm, und dieselbe Menge Öl ist nun auch noch drin - erwartungsgemäß.

 

Verarbeitung

  • Es gibt nichts, "rein gar nichts" zu beanstanden! Das Auto läuft wie im Katalog beschrieben. Kein fremdes Geräusch, keine Verarbeitungsmängel, nichts. Und bei einem neuen Auto bin ich wirklich pingelig...
  • Ich war nur einmal (gleich in der zweiten Woche) seit der Übergabe in meiner BMW-Werkstatt, weil ich glaubte, ein Leck an einer Kühlwasserschlauchklemme festgestellt zu haben. Es hatte sich nämlich ein Kühlwasserrinnsal gebildet, das durch den Frostschutz eine hässliche grüne Spur hinterließ. Hier stellte der Meister nach 30 Sekunden fest, dass der Kühlerverschlussdeckel nicht richtig festgedreht war... Das war's - wer auch immer den Deckel nicht festgedreht hat. Ich war gar nicht auf die Idee gekommen, dass der wohl nicht richtig zugedreht sein könnte.

 

Noch nicht ausprobiert, getestet oder benötigt

  • Ich bin bisher nur im Hellen unterwegs gewesen. Über die Lichtausbeute kann ich noch nichts sagen. Auch Regen kennt mein Z4 noch nicht. Beides wird wohl erst im Toscana-Urlaub getestet werden können, der in ein paar Wochen ansteht.
  • Ähnliches gilt für den Gepäckraum und das Platzangebot auf Reisen. Darüber berichte ich nach der Italien-Tour.
  • Das Navi-System habe ich zwar schon ausprobiert (natürlich!), aber nicht unter echten Betriebsbedingungen. Dank der geschwindigkeitsabhängigen Lautstärkeregelung hört man die Anweisungen selbst dann deutlich, wenn einem bei hohem Tempo Windstärke 12 um die Ohren tobt.

 

Die Gesamtbewertung störend

  • sind lediglich die beiden großen grundierten Flächen aus dem Koffer- und dem Motorraum. Dass BMW es bei einem Auto dieser Preisklasse nicht für nötig befindet, diese Flächen vernünftig zu lackieren, verstehe, wer will. Es ist eines so teuren Roadsters schlicht unwürdig.
  • Ebenfalls meinen Sinn für Ästhetik leicht störend wirken die beiden (fehlenden) seitlichen Abdeckklappen für's Verdeckgestänge (siehe weiter oben) mit freiem Einblick in die tiefen Geheimnisse der Scharnierwelt. Muss das denn sein? Zwar gab's die beiden Kappen im Preis inbegriffen, aber eine wirklich gute Lösung ist das nicht. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass dafür das Verdeck im offenen Zustand besonders platzsparend ist.
  • Aber sonst gibt's nichts zu meckern!

 

 

zurück

Übersicht

weiter