Toskana 5(8)

1     2     3     4     5     6     7     8


Samstag, 18.06.05: Die Insel Argentário

Was ist ein Urlaub ohne wenigstens einen Tag am Meer? Für uns gehört es irgendwie dazu! Gesagt - getan: Wir haben uns die Insel Argentário ganz im Süden der Toskana ausgesucht. Nach 2 h 10 min und 167 km sind wir über Siena und Grosseto kostenfrei auf größtenteils autobahnähnlicher Straße nach Orbetello gefahren. Dieses Städtchen wurde von einer Fiat-Tochter als Bürgermeisterin geführt und in sehr vielen Details in seinem Originalzustand belassen. Trotzdem ist es "nur" ein ganz normales Städtchen.

Dann fahren wir über den schmalen mittleren von drei Verbindungswegen auf die Insel. Sie ist zwar nur ¼ so groß wie Elba, hat aber ein 630 m hohes Gebirge und ein paar gute Straßen zum Cruisen. Zunächst fahren wir in das laut Karte größte Städtchen: Porto Santo Stefano. Es wirkt wie ein Feriendorf an der Cote d’Azur, wenn man hineinkommt: Yachthafen, nagelneue Strandpromenade, Restaurants ohne Ende, Ferienwohnungen und alles, was so dazugehört. Wir gehen die Promenade entlang und genießen die Sonne und das Meer.

Dann fahren wir hinauf in die Berge und suchen uns das kleine Fleckchen Cala Piccola. Schlicht traumhaft. Erst in schönen Kurven und auf guten Straßen hinauf, dann auf der anderen Seite wieder hinunter. Hohe Steilküsten gibt es hier und mitten drin viel Grün und auch das eine oder andere Ferien- oder Wohnhaus. Es erinnert mich ein wenig an die Costa Paradiso auf Sardinien vor 2 Jahren. Allerdings war die noch ein bisschen hübscher.

Hier auf Argentário sehen wir (im Vergleich zum bisherigen Verlauf der Reise) gleich mehrere Z4, am Hotel "Torre di Cala Piccola" sogar einen silbernen deutschen aus München, der uns nett grüßt. Insgesamt haben wir fünf Z4 an diesem Nachmittag gesehen.
 

Unsere Rundreise führt uns nun zurück nach Stefano und danach auf die Ostseite. Die ist mindestens genau so gut, landschaftlich und touristisch. Eine kleine kegelförmige Insel liegt unmittelbar davor und ist von einer Menge von Booten und Yachten bevölkert. Nachdem wir uns satt gesehen und müde gelaufen haben, machen wir uns auf nach Talamone, das liegt ca. 25 km nördlich von Argentário direkt am Meer. Auch hier empfängt uns ein auf Tourismus eingestelltes mittelalterliches Dörfchen mit eigenem Charakter. Hier essen wir gemütlich zu Abend.
 

Sonntag, 19.06.05: Florenz (Teil 2)

Nach den vielen km der letzten beiden Tage ziehen wir heute wieder einen Städtebesuch vor. Den Vormittag verbummeln wir und heute Nachmittag sehen wir uns den Teil von Florenz an, den wir neulich nicht gesehen haben. Dazu gehört vor allem der Dom, das Wahrzeichen der Stadt.

Diese Attraktion besteht aus 3 Teilen:

  • dem eigentlichen Dom (Schiff und große Rundkuppel)
  • dem Baptisterium (der achteckigen Taufkirche) und
  • dem separat stehenden Campanile des Doms

Und das herausragend besondere an dieser Konstruktion ist: Alles ist aus weißem Marmor!!! Der ist zwar in den letzten fast 900 Jahren etwas verwittert, wirkt aber nach wie vor sehr erhaben. Ein Vergleich mit dem Kölner Dom verbietet sich zwar eigentlich, aber irgendwie wirkt der durch seine dunkle Farbe von außen nicht so ansprechend. Von innen hingegen ist er, insbesondere auch durch sein Kreuzschiff und durch die Bänke, deutlich größer und auch nicht so "steril" wie dieser hier in Florenz.
 

Der Grundstein für die Taufkirche wurde im 11. Jahrhundert gelegt, fertig gestellt wurde sie 1150. Der Bau weist antike, byzantinische und romanische Einflüsse auf. Dahinter erhebt sich der Dom, wie gesagt das Wahrzeichen der Stadt. Er war im 15. Jahrhundert die viertgrößte Kirche Europas mit der größten freitragenden Kuppel der Welt, was die Florentiner als Statussymbol betrachteten und als Beweis für ihre herausragende kulturelle und technische Überlegenheit. Auch von innen ist er sehenswert. Es gibt allerdings keine Bänke zum Sitzen. Das komplette Schiff ist eine einzige Marmorfläche. Große farbige Fenster gibt es natürlich sowie eine riesige Uhr. Besonders der Marmorboden ist eine Wucht. Auch, wenn man nicht besonders an Kunst interessiert ist, aber dieser Dom hinterlässt schon eine Wirkung. Am Palazzo Medici vorbei erreichen wir die Piazza San Lorenzo, einer weiteren bedeutenden Kirche. Sie gefällt uns aber bei weitem nicht so gut wie der Dom.
 

 

zurück

Übersicht

weiter