Im Westen der USA 1(8)

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Zwei Wochen im Westen der USA

Die schrecklichen Terrorattacken in New York sorgten dafür, dass unser schon lange für Oktober 2001 geplanter USA-Urlaub plötzlich auf der Kippe stand. Die ursprünglich gebuchten Flüge wurden gestrichen und wir hatten Mühe, adäquate Flüge zu finden.

Wir, das sind zwei Familien mit je 2 Kids, also 8 Personen, die mit zwei Wohnmobilen (in den USA "Recreation Vehicle", kurz "RV" genannt) insgesamt rund 4500 km gefahren sind. Das heißt, wir sind pro Tag etwa 320 km gefahren. Größere Strecken von mehreren hundert km sind wir oft bis spät abends gefahren, so dass wir morgens meistens schon am Tagesziel waren. Wer nicht gerne Auto fährt, sollte sich auf jeden Fall weniger vornehmen, die Strecken "ziehen sich" manchmal...

Auch der Zeitpunkt Oktober (in den USA der "Indian Summer" genannt) ist aus meiner Sicht eine gute Wahl. Zwar ist das Frühjahr sicher schöner wegen des frischen Grüns in der Natur, dafür ist es oft noch kalt und in den Bergen muss man noch mit Schnee rechnen. Der Sommer hat gleich zwei Nachteile: Zum einen sind vom 4. Juli bis Ende August die Amerikaner im Urlaub (es ist vielerorts überfüllt) und zum anderen ist es in einigen Gegenden einfach zu heiß im Sommer.

Fazit der Reise:
Nur wenige Reisen, die wir bisher gemacht haben, haben uns ähnlich fasziniert. Fast alles ist anders als in Deutschland oder Europa:

  • Die Menschen: Wir haben sehr viele unglaublich freundliche Leute getroffen, mit denen wir uns auch länger unterhalten haben. Eine so "offene Art" wie die der Amerikaner findet man in Deutschland nur sehr selten.
  • Die Landschaften: Kaum eine Gegend, die auch nur annähernd mit europäischen Landschaften vergleichbar wäre.
  • Die Natur: Nur der Yosemite NP könnte in Euroland sein, alles andere findet bei uns kein Analogon. Und wo begegnen einem in Europa schon Bären?
  • Der Verkehr: Vieles läuft wegen des Tempo-Limits oder eines anderen Beschilderungskonzeptes stressfreier, verhaltener oder komfortabler ab. Dem Verkehr habe ich daher eine eigene Seite gewidmet.

Es war eine sehr interessante und ereignisreiche Zeit. Wir haben zwar ziemlich viel "hineingepackt" in diese 2 Wochen, aber wenn man schon mal da ist... Eines steht sicher fest: Hier waren wir sicher nicht das letzte Mal.

 

Verlauf der Reise

Vom 5. bis zum 20. Oktober 2001 sind wir folgende Ziele angefahren, dazu bitte Bild "Unsere Route" anklicken:

  • Los Angeles, Santa Monica, Malibu
  • Joshua Tree National Park (NP)
  • Lake Havasu
  • Route 66
  • Grand Canyon
  • Glen Canyon National Recreation Area: Lake Powell
  • Monument Valley
  • Four Corners Monument
  • Mesa Verse NP
  • Arches NP
  • Bryce Canyon NP
  • Zion NP
  • Las Vegas
  • Death Valley
  • Yosemity NP
  • Western Highway
  • Calaveras Big Tree NP
  • San Francisco

 

Eine Fahrt durch 6 Bundesstaaten:

  • Kalifornien
  • Arizona
  • Colorado
  • New Mexico
  • Utah
  • Nevada

 

Planungsunterlagen

Für die Planung benutzten wir zwei Reiseführer, die unterschiedliche Stärken haben und somit eine gute Ergänzung sind.

 

Während im Grundmann viele Details zum Autofahren (auch RV) stehen, geht der Iwanowski häufig mehr auf historische oder gesellschaftliche Details ein. Erklärungen zu wichtigen Informationen wie Öffnungszeiten oder Tunnelhöhen sind im Grundmann besser beschrieben.

Um genau zu wissen, wie viele km - sorry, Meilen man in welchem Gebiet fahren kann, habe ich eine sehr detaillierte Excel-Planung (Download hier) gemacht, incl. An- und Abfahrzeiten auf der Basis von Tagesdurchschnitts-Kilometern. Wie sich später herausstellte, war das erstaunlich genau, bestand doch zwischen Planung und Durchführung ein Unterschied von nur 220 km.

Wir sind in den 2 Wochen 4.294 km gefahren (oft größere Strecken abends im Dunkeln), das macht im Schnitt etwa 300 km pro Tag. Aber anders sind die großen Entfernungen in dieser Gegend hier nicht in 2 Wochen zu schaffen.

Wohnmobil als Mietfahrzeug

Wir haben uns in etlichen Reisebüros informiert und drei verschiedene Firmen unter die Lupe genommen:

Ergebnis:

  • Wohnmobil bei El Monte
  • Komplettbuchung "All inclusive Package" von Deutschland aus
  • Frühaufsteher-Buchung
  • alle Versicherungen

Das Fahrzeug hat nicht enttäuscht. Der 10 Zylinder Benziner war zwar ein echter "Schluckspecht" mit rund 25 Liter/100 km, aber sehr komfortabel und vor allem leise. Allerdings kostet der Liter auch nur 60-90 Pf/l.
 

 

 

 

 

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