Im Westen der USA 5(8)

1     2     3     4     5     6     7     8


Freitag, 12.10.01: Arches National Park

Von Moab sind es nur ein paar Meilen bis zum Eingang. Schon die Fahrt in den NP ist ein Erlebnis: Die "Drei Tratschtanten", wie die drei großen nebeneinander stehenden Steinsäulen genannt werden, aber ebenso die "versteinerten Dünen" oder der "Balanced Rock". Diese wie einige andere Bögen und Felsformationen liegt in Straßennähe, die großen Attraktionen erfordern allerdings längere Fußmärsche.

Der nächste Stop ist die Window-Section. Der "Primitive Trail" um den Felsen mit den beiden Fenstern ist ein tolles Erlebnis. Aber treckingmäßig wird es erst auf dem "Delicate Arch Trail". Etwa 5 km lang ist der gesamte Hin- und Rückweg. Der Weg dort hinauf über 450 Höhenmeter geht stetig bergan.

Der Arch steht auf einem Hochplateau von Felsen, das einen großartigen Anblick liefert. Und obwohl es einen mit dem Auto erreichbaren View Point gibt (in größerer Entfernung zum Bogen allerdings), gehört der Marsch hier hinauf zum absoluten Pflichtprogramm. Selbst auf den letzten 10 m sieht man nicht, wie sich dahinter dieses Plateau öffnet und den Blick freigibt auf den Arch, die gesamte Landschaft rings herum und die schneebedeckten Berge am Horizont. Die trichterförmig ausgewaschene Felsfläche, an dessen Rand der Bogen steht, sieht aus wie Kuchenteig. Auch dieser Bogen hat meine Erwartungen an Größe und "Ausstrahlung" weit übertroffen. Auf Bildern sieht dieser schönste aller Arches nur halb so groß aus.

Nicht ganz so spektakulär ist der "Landscape Arch". Der Bogen ist allerdings echt beachtlich, aber so richtig schön wohl nur morgens in der Sonne. Außerdem steht er ganz dicht vor einem Berg, so dass seine volle Schönheit gar nicht so richtig zum Tragen kommt. Das Besondere an ihm ist, dass der untere Teil des Bogens schon vor Urzeiten abgebrochen ist. Deshalb sieht der Boden so filigran aus.

 

Samstag, 13.10.01: Bryce Canyon NP

Dieser Park ist nach dem Grand Canyon, dem Lake Powell und dem Arches NP der vierte grandiose Höhepunkt. Auf etwa 40 km Länge erstreckt sich dieses Gebiet mit faszinierenden, ja bizarr skurrilen Felsformationen aus erodiertem Sandstein. Hier sind in 'zig Tausenden von Jahren höchst eigenartige Säulen, Türme und Skulpturen entstanden. Wir können fast die Indianer verstehen, die Angst davor hatten, ebenfalls zu Stein zu werden und daher diese Schlucht nie zu betreten wagten.

Noch niemals vorher habe ich einen so blauen Himmel gesehen wie an diesem Tag. Es muss an der unglaublich sauberen Luft hier "draußen" liegen, dass der Himmel hier ein solch tiefes Blau präsentiert.

Als erstes besuchen wir den Sunrise Point, der schon einen guten Überblick liefert. Danach geht es zum Sunset View Point mit Blick auf das "Bryce Amphitheater". Dort machen wir einen ausgiebigen Spaziergang über den "Navajo-Loop-Trail" hinunter ins Bryce-Tal. Wir sehen die "Hoodoos" (so werden die Säulen genannt) in nur wenigen Metern Entfernung sowie phantastische Schluchten und unglaublich skurrile Felsformationen. Kleine Serpentinen mit 180-Grad-Kehren, die einen Durchmesser von etwa 2 m haben. Und an schier unmöglichen Stellen wachsen hier auch noch Bäume.

Natürlich fahren wir auch zum "Inspiration Point", zum "Bryce Point" und zur "Natural Bridge" und wie sie alle heißen. Überall steigen wir kurz aus, machen Fotos und genießen die Aussicht. Der Bryce steht ebenso wie der Arches NP ganz oben auf der Liste der TOP-Sehenswürdigkeiten.

 

 zurück

Übersicht

weiter