Im Westen der USA 7(8)

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Dienstag, 16.10.01: Death Valley

Auf dem Hwy 95 Richtung Death Valley warnen einige Schilder vor Anhaltern, liefern aber den Grund dafür gleich mit: "Prison Area". In dieser unwirtlichen Gegend gibt es in "DV-Junction" noch eine alte Oper, die heute noch von einer alten Dame betrieben wird.

Man merkt richtig, dass man in ein Tal hineinfährt: Von über 1000 m Höhe fährt man ca. eine halbe Stunde permanent bergab, bis dass man plötzlich vor einem Schild "Elevation Sealevel", also Meereshöhe, steht. Und dann geht es immer noch ein paar Meter hinab bis zum Zabrinskie Point: Ein klasse Ausblick über das Tal, das ca. 55 Meter unter NN liegt. Und ein paar Meilen weiter steht man dann plötzlich vor einer Oase: Die Furnice Creek Ranch.

Unterwegs aus dem Tal heraus gibt es in regelmäßigen Entfernungen "Heating water" für die Autos. Dort stehen große Metallbehälter mit mehreren hundert Litern Wasser für die Autos, deren Motoren zu heiß werden. Im Sommer verbieten es die Autovermieter, in dieses Tal zu fahren.

Zwei ausgetrocknete Seen vor dem Owens Valley erinnern an die enorme Hitze, und sogar große Seen wie der Owens Lake sind komplett ausgetrocknet. In dieser einsamen Gegend sind manche Straßen "Patrolled by Aircraft". Andere Schilder wie "Vermeide Überhitzung, schalte Klimaanlage ab" lassen uns daran denken, dass wir nicht in Europa sind.

Mittwoch, 17.10.01: Yosemity National Park

Das erste Erlebnis des YNP ist der Tioga-Pass, der auf der Ostseite direkt am Mono-Lake beginnt. Er ist mit 3031 m die am höchsten gelegene Autostraße Kaliforniens. Berüchtigt für viel Schnee haben wir uns schon in Las Vegas telefonisch erkundigt, ob dieser Pass schneefrei ist. Falls nein, erfordert das nämlich einen sehr großen Umweg um die Sierra Nevada herum. Aber wir haben auch hier großes Glück.

Der Yosemity Park ist der einzige von allen, die wir gesehen haben, der auch in Europa sein könnte. Hier ist die Landschaft oft mit der Alpenregion vergleichbar, insbesondere durch die vielen Wälder und Seen, die es hier gibt.

Absolut faszinierend ist der "El Capitán", ein 1000 Meter hohes Granitmassiv, das oft von Base-Jumpern heimgesucht wird. Wir haben zwar keine Base-Jumper, aber ein paar Bergsteiger in der Wand hängen gesehen und haben gedacht: "Nur gut, dass die dort hängen und nicht wir!"

Nach allen Beschreibungen, die wir gelesen haben, muss der "Betrieb" in den Sommermonaten enorm sein. Ein weiterer Vorteil unserer Oktober-Reise: Es war nicht viel "los". Leere Parkplätze allerorten und recht wenig Verkehr. Nur einen Nachteil hat auch der Oktober (jedenfalls, wenn der Sommer trocken war): Alle drei großen Wasserfälle des YNP waren ohne Wasser!

So mussten wir uns mit dem Anblick der jeweiligen Felsen zufrieden geben, was allerdings z.B. im Falle des "Half Dome" ein echtes Erlebnis war. Diese vom Glacier Point gut anzuschauende "halbierte" Felskuppel ist genau so herausragend wie der El Capitán.

Und da wir uns den Sequoia-Nationalpark "gespart" haben, müssen wir uns wenigstens die hier in den Gegend stehenden wenigen Exemplare dieser "Mammutbäume" auch noch kurz anschauen.

 

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