Im Westen der USA 4(8)

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Mittwoch, 10.10.01: Glenn Canyon National Recreation Area
(Lake Powell)

Nach der Besichtigung der Staumauer des Lake Powell chartern wir ein kleines Boot mit einem 150 PS Außenborder und fahren zur berühmten Rainbow Bridge. Die Navigation in dieser zerklüfteten Gegend ohne Kompass erweist sich in der ersten halben Stunde als Problem. Man erkennt aus der Perspektive der Wasseroberfläche nicht, wo es weiter geht.

Eine faszinierende Landschaft. Wie das hier wohl mal ohne Wasser aussah?  Es geht durch enge Felsschluchten mit meterhohen Felswänden. Manchmal ist die Durchfahrt nur 5-6 Meter breit, so dass die kleinen Ausflugsdampfer gerade hindurchpassen. Nach gut 2 Stunden Fahrt sehen wir die Rainbow-Bridge.

Schlicht "breathtaking" ist der erste Anblick der Regenbogen-Brücke. Schon von weitem sieht die Brücke deutlich größer aus, als man sie von Bildern her kennt. Und als wir unmittelbar vor der Brücke stehen, sind wir sprachlos: 100 Meter hoch und ebenso breit. Kaum vorstellbar, wie lange das Wasser gebraucht hat, um hier ein "Loch" solchen Ausmaßes in die Felswand zu schneiden.

Hier lernen wir auch, wo der Unterschied zwischen "Bridges" und "Arches" ist: Brücken wurden im wesentlichen durch Wasser-Erosion (fließendes Wasser) gebildet, während die Bögen durch Wind und (Regen-) Wasser-Erosion entstanden sind.

Der Lake Powell ist neben dem Grand Canyon ein absoluter Höhepunkt. Landschaftlich, wettermäßig und auch, was den Fun-Faktor angeht.

Donnerstag, 11.10.01: Monument Valley und Mesa Verde NP

Kaum, dass wir aus Kayenta heraus sind, "öffnet" sich die Gegend und das riesige, bis zum Horizont reichende ehemalige Hochplateau wird sichtbar. Hier beginnt das Land der Navajo-Indianer.

Unser erster Weg führt uns zum Visitor Center, wie so oft. Von hier aus gibt es einen Car-Trail weiter in die Tiefe des Navajo-Gebietes hinein. Es ist ziemlich "schattig" draußen, so dass wir einige Zeit durch die Ausstellungsräume wandern. Immerhin lernen wir dort, dass das Navajo-Gebiet eine eigene Verwaltung hat, eine eigene Legislative, Exekutive und Judikative, also fast ein "Staat im Staate". Das erklärt auch, warum hier nicht unsere NP-Karte gilt und wir 20 $ Eintritt bezahlt haben.

Auf dem Weg zum nächsten NP fahren wir noch zum Four Corners Monument, dem einzigen Punkt in den USA, wo vier Grenzen von Bundesstaaten aufeinander treffen. Kurz vorher fliegt mir ein Steinchen auf die Windschutzscheibe und lässt mich ein paar Stunden über die verlorenen 200$ Selbstbeteiligung trauern.

Einen sehr interessanten Eindruck hat der Mesa Verde NP gemacht. Dieser Park ist der kulturhistorisch bedeutsamste der USA. Die "Cliff Dwellings"sind unter höhlenartigen Überhängen angelegte Steinbehausungen, die von präkolumbianischen Indianern vor rund 800 Jahren angelegt wurden. Sie wurden allerdings lange vor der Entdeckung Amerikas aus bis heute unbekannten Gründen wieder aufgegeben.

Die Ausstellung nebst Video-Präsentation im Visitor Center vermittelt ein sehr anschauliches Bild vom Leben und der Kultur der Ureinwohner.

 

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