In den Pyrenäen 4(7)

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Donnerstag, 17.06.10: Südostroute über Céret

Heute fahren wir die andere Route 5 in derselben groben Richtung nach "Amelie". Allerdings nehmen wir eine andere kleine Paßstraße über "Valmanja". Dabei kreuzen wir die Straße, die wir gestern gefahren sind und gleiten gemütlich bis nach Céret. Nur ein kleines Stückchen Straße ist identisch mit der von gestern. Die Landschaft bietet uns natürlich dasselbe Bild: Stark zerklüftet, noch einsamer als auf Korsika, das sich immer wieder zum Vergleich anbietet, da sich Berge, Bäche, Macchia, Felsen und Einsamkeit doch ziemlich ähneln. Heute beträgt die höchste Passhöhe 1.036 m.

Wir besichtigen in Céret eine große Brücke, machen ein paar Fotos und trinken in der Altstadt, sozusagen "mitten auf der Kreuzung", einen Kaffee. Dann geht es von Céret weiter nach Thuir und über eine sehr kleine Straße nördlich der "Route des vins", nach Eus, einem winzigen Dörfchen, dass man schon von der N116 gut sehen kann. Der Besuch lohnt sich sehr! Einem ausgiebigen Spaziergang folgt natürlich ein obligatorischer Kaffee, natürlich auf dem mittelalterlichen Marktplatz.

Als wir wieder in unserer Villa kommen, schiebe ich gleich das Bike auf den Anhänger. Denn morgen ist kein Motorradfahren mehr angesagt.
 

 

Freitag, 18.06.10: Villefranche-de-Conflent

Heute statten wir dem Städtchen Villefranche-de-Conflent  einen Besuch ab. Wir sind schon einige Male daran vorbei gekommen und jedes Mal hat sich unser Eindruck verfestigt: Mit weniger als 1.000 Einwohnern scheint es wirklich etwas Besonderes zu sein, denn hier gibt es jede Menge Schulklassen und Rentner-Omnibusse.

Villefranche wurde 1090 gegründet und liegt an einem Flüsschen mitten in den Bergen. Es stammt vom Festungsbaumeister Sebastien de Vauban und hatte immer eine militärische Funktion. Heute ist es UNESCO Welterbe. Innerhalb der komplett aus dem Mittelalter erhalten gebliebenen Stadtmauer findet man zahlreiche schmale Gassen mit kleinen Lädchen sowie einer Vielzahl von kleinen Kunsthandwerksgeschäften. Eine eigene "Kanalisation" in Form von kleinen Bächen rechts und links zeichnet die Gassen aus - sieht fast aus wie in Pompeji. Schade, dass ich meine Kamera im Hotel vergessen habe, so bleibt mir nichts anderes übrig, als ein paar Handyfotos zu machen!
 

Nach der Runde durch das Dörfchen statten wir auch noch der Abtei "Abbaye de St. Michel" einen kurzen Besuch ab. Aber wir fahren nicht direkt zum Kloster hinauf, sondern nehmen einen kleinen Umweg über Vernet-les-Bains und Taurinya. Es liegt sehr idyllisch, aber es ist heute geschlossen. So können wir nur einen kurzen Spaziergang machen!

Danach geht’s auch schon wieder heim, denn heute Mittag bestreitet die Fußballnationalmannschaft ihr zweites Gruppenspiel gegen Serbien. Mal sehen, ob Yogi's Jungs wieder so gut drauf sind wie gegen Australien. Danach heißt es langsam, aber sicher "Packen!" Das Motorrad muss nur noch verzurrt werden, auch die drei großen Taschen landen der Bequemlichkeit wegen auch auf den Anhänger. Nach bereits einer Stunde ist alles erledigt.

Morgen heißt es "Koffer packen" und ab in die Zentral-Pyrenäen. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist: Die Hälfte unseres Urlaubs ist bereits um... 
 

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