Sardinien 7(7)

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Donnerstag, 05.06.03: Capo Coda Cavallo

An diesem Morgen gibt es beim Frühstück noch eine Überraschung, die unsere Erfahrung, dass es im Osten der Insel teurer ist als im Westen, eindrucksvoll untermauert: Es ist das erste (und einzige!) Hotel, in dem wir den 2. Cappuccino zusätzlich bezahlen müssen.

Wir fahren auf die Spitze von Capo Coda Cavallo und genießen vom Motorrad aus die schöne Aussicht. Gemütlich und gemächlich fahren wir die landschaftlich schöne Küste entlang. Eine Kurz-Visite in Olbia darf natürlich auch nicht fehlen.

Aber wir haben nicht viel Zeit, da bereits um 12 Uhr unsere Fähre geht. Golfo Aranci ist gut ausgeschildert und so lassen wir das hektische Olbia schnell hinter uns. Über große und vielbefahrene Straßen geht es zu unserem Auslaufhafen. Wir kommen auch durch das kleine Dörfchen Aranci und finden es ganz ansprechend. Schade, hier wäre ein Spaziergang noch sehr schön gewesen.

Da laut "wetter.de" das Wetter für morgen in der Region Neapel als sonnig und heiß prognostiziert wird, entscheiden wir uns kurzfristig für diesen Abstecher an die "schönste Küste Europas".
 

 

Freitag, 06.06.03: Die Amalfi-Küste von Sorrento bis Salerno

Neapel ist ein einziger Moloch. Ein nicht enden wollender Stau überrascht uns ein wenig. Es ist so eng, dass ich mit dem Motorrad kaum Chancen habe, an den Autos vorbeizufahren. Da haben es die vielen Italiener mit ihren leichten und schmalen Rollern leichter. Vom Vesuv sehen wir hier in der Stadt aufgrund der vielen Häuser nichts, obwohl wir nur 5 km von ihm entfernt sind. Als wir schließlich Castellamare hinter uns lassen, sind wir richtig pausenreif. Leider ist es sehr diesig! Von hier sieht man den gigantischen Vesuv sehr schön, heute allerdings nur im Dunst, schade!

Mittags erreichen wir endlich Sorrento und genehmigen uns eine Pizza. Aber jetzt beginnt endlich das, was wir heute eigentlich sehen wollen: Die Super-Küstenstraße der "Costiera Amalfitana": Die schönste Küste Europas war jahrhundertelang nur auf dem Seewege zugänglich. Bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhundert bildete sie nämlich die unwegsamste Gegend der Halbinsel von Sorrent. Links hohe Felsen und Berge, rechts tiefe Schluchten und steil abfallende Felsen bis ins Meer, dazwischen eine kleine zweispurige Straße, die jeden Felsvorsprung mitnimmt und somit eine enorm hohe "Kurvendichte" hat - und das auf rund 60 km. Die einzelnen Dörfchen sind an die Berge oder Felsen geklebt und haben alle einen intensiven mediterranen Charme: Positano, Praiano, Amalfi, Minori, Maiori, Cetara und Vietri heißen die wichtigsten Stationen.

Und nur Amalfi, das durch die Namensgebung bekannteste dieser Städtchen, macht auf uns einen sehr kommerziellen Eindruck. Allerdings hat es auch die schönste "Innenstadt" (wenn man die Kathedrale, die Piazza und die paar Häuser so nennen darf). Amalfi kann als eines der berühmtesten Touristenzentren Kampaniens und ganz Süditaliens bezeichnet werden. Es verdankt seinen Ruhm der landschaftlichen Schönheit, der klaren See mit einer einzigartigen Farbe, dem milden Klima, aber auch den hochentwickelten Fremdenverkehrseinrichtungen. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der Dom von Amalfi.
 

 

An 2. Stelle rangiert bei uns das Seefahrerstädtchen Positano. Es ist (hinter Amalfi) wohl die berühmteste Perle des ganzen Küstenstreifens. Die weißen und rosafarbenen Häuschen wurden an den steilen Hängen der Berge erbaut und fallen terrassenartig zum Meer hinab. Von den Hotels und Ferienwohnungen hat man einen wunderbaren Blick auf das blaue Meer und die üppige Vegetation mit Bougainvilleen und duftenden Zitronen- und Orangenbäumen. Unzählige Stufen führen durch die engen gepflasterten Gässchen Positanos bis hinunter zum Kieselstrand Marina Grande, wo man in den romantischen Restaurants die hervorragenden Spezialitäten der Region genießen kann.
 

Samstag, 07.06.03: Amalfi Küste, diesmal nur teilweise und von Ost nach West

Nach einer erholsamen Nacht in einem Hotel in Salerno sind wir bereits früh um 11 Uhr wieder in Maiori und sitzen auf einer von natürlichem Schatten umgebenen Bank am Meer, um die gute Luft, die Umgebung und das schöne Wetter zu genießen. So kann man die letzten Stunden seines Urlaubs genießen...

Wir fahren noch etwas weiter die KüstenStraße nach Westen, immer die morgendliche Sonne im Rücken. Am frühen Nachmittag beginnt die Rückfahrt. Zunächst geht es ins Gebirge. Zum letzten Mal legen wir das Motorrad in zahlreiche Schräglagen. Eine phantastische Gebirgsstrecke mit faszinierenden Kurvenkombinationen beschäftigt uns eine knappe Stunde, bevor wir die Autobahn erreichen.

Unterwegs gönnen wir dem Vesuv-Massiv noch einige Blicke. Dann verschwindet er langsam im Rückspiegel. Was nicht verschwindet, sind viele tolle Erlebnisse und ein phantastischer Urlaub auf Sardinien.

 

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