Sardinien 6(7)

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Dienstag, 03.06.03: Baunei und Arbatax

Heute morgen ist es schon um 10 Uhr 27 Grad heiß. Wir fahren bis Torteli eine "normale" Straße,  ab Lotzorei geht es dann ins Gebirge, und die Straße wird supergut. Santa Maria Navarrese lassen wir zunächst rechts liegen und fahren weiter die Straße hoch. Unterwegs gibt es faszinierende Ausblicke.

Einen km vor Baunei geht eine sehr unscheinbare Straße rechts den Berg hinauf. Diese Serpentinenstraße führt direkt zur "Felsnadel von Baunei". Eine super Straße schlängelt sich von fast 400m Höhe auf Meereshöhe hinunter. Nach den ersten Kurven taucht ganz unten bereits die "Nadel" auf. Der Felsbrocken ist gigantisch. Der Strand ist sehr felsig und gut geeignet zum Klettern. Das Wasser ist kristallklar. Wenn man einen Felsen findet, auf den man sich legen kann, hat man eine eigene kleine "Bucht" für sich. Es gibt auch ein sehr idyllisches Restaurant "Pedralonga" hier unten, in dem man es sich unter Bäumen und Pergola bequem machen kann. Man kann auch auf die "Nadel" hinaufklettern, aber dazu bedarf es schon "richtigen" Schuhwerks. Ein paar Stunden bleiben wir und genießen an verschiedenen Stellen (mal Felsen, mal Pinienwäldchen) die hervorragende Gegend.

Am frühen Nachmittag machen wir uns wieder auf. Es ist klasse, die Serpentinenstraße hinauf zu fahren. Hier sind viele Wanderer und Trekking-Tourer unterwegs. Oben geht es dann zurück, das kleine Stück der phantastischen SS 125.
 


 

Nach ein paar Kurven kommt schon der Abzweig nach Santa Maria Navarese. Ein nettes Dörfchen mit Strand und vielen Ferienwohnungen. Von Arbatax hatten wir etwas "mehr" erwartet. Hier ist eigentlich nichts besonderes los (außer dem Blick von der Festung). Auch der sogenannte "Rote Felsen" ist zwar ganz nett, aber nicht herausragend. Wir klettern ein wenig über die Felsen und genießen die schöne Aussicht. Von fern schimmert ganz klein (vor den dahinter einige hundert Meter hoch hinaus ragenden Bergen) die "Felsnadel von Baunei". Schade, dass es so diesig ist.
 

Mittwoch, 04.06.03: Passo Genna Silana auf der SS 125

Die SS 125 ist wirklich phantastisch. Sie eröffnet einzigartige Panoramen sowohl zum Meer als auch über die Berge hinweg und beides zusammen. Mittags erreichen wir bei 30 Grad die Passhöhe des Passo Genna Silana. Auf der Passhöhe von 1017 Metern machen wir ein kurzes Päuschen.

Hier sind auch (für Sardinien um diese Jahreszeit) viele Motorradfahrer unterwegs. Es gibt ein kleines Bistro hier oben und jede Menge herrliche Blicke. Die Felsen sind überall in Maschendraht eingepackt, damit keine Steine auf die Fahrbahn rollen. Und in der Tat: Die Straße ist wie geleckt. Hier kann man sich richtig "austoben": Flottes Gleiten durch die herrlichen Kurven und trotzdem noch etwas von der Gegend sehen. Dieser Abschnitt der SS 125 ist eine der schönsten Strecken, die wir auf Sardinien gefahren sind.

Kurz vor Dorgali geht es rechts ab zum Meer hinunter. Wir wollen uns etwas ausruhen und finden eine kleine Parkanlage in Cala Gonone, die dafür sehr gut geeignet ist. Die kleinen Stranddörfchen hier auf der Ostseite sind deutlich mehr kommerzialisiert als im Westteil der Insel.

Nach 2 Stunden fahren wir dieselbe Serpentinenstrecke wieder hinauf in die Berge. Ganz oben geht’s noch durch einen Tunnel, und dann liegt Dorgali unmittelbar vor uns. Das Dorf wurde im Reiseführer des ADAC angepriesen, war aber nichts besonderes. Da haben uns die Bergdörfer rund um das Gennargentu-Massiv (z.B. Seui, Aritzo, Tonara) sehr viel besser gefallen.

Da wir morgen Mittag schon auf der Fähre sein müssen, wollen wir noch relativ weit fahren und irgendwo zwischen Siniscóla und Olbia ein Hotel suchen. Gegen vier Uhr sind wir in Siniscóla. Es ist brüllend heiß, unser heißester Tag auf der RT heute: 32 Grad im Schatten und in der Sonne kaum auszuhalten.
 


 

Hier im Osten der Insel sind sehr viele LKW und auch viele Wohnmobile unterwegs, viel mehr als im Westen. Auch viele Deutsche mischen sich hier unter die Verkehrsteilnehmer. Wir fahren bis San Teodoro und quartieren uns in einem kleinen Hotel am Stadtrand ein. Es ist ein sehr nettes Örtchen, allerdings auch ziemlich auf Tourismus gedrillt. Wir machen abends noch einen sehr schönen Spaziergang in die Stadt und sind froh, nicht den ganzen Urlaub so viele Deutsche gesehen und gehört zu haben wie hier. Hier sprechen sogar alle (!) Kellner deutsch! Und jeder 2. Tisch ist mit Deutschen besetzt.
 

 

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