Sardinien 5(7)

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Sonntag, 01.06.03: Südwestküste

Heute fahren wir nach Cagliari und stellen fest, es ist keine schöne Gegend, viel Industrie und Mineralölanlagen; das ist nicht unser Ding. Auch eine Fahrt durch die Stadt überzeugt uns nicht nachhaltig.

Danach fahren wir weiter an der Küste entlang. Gegen Mittag erreichen wir den Flumini-Strand, ein toller km-langer Sand-Strand, der heute, vermutlich wegen des Sonntags, von vielen genutzt wird. Schließlich ist es der Strand der Cagliari-Einwohner. Feinster Sandstrand, der heute viele Gäste zum Baden einlädt.

In Villasimius legen wir eine ausführliche Pause ein, trinken einen Cappu, essen ein Eis und schauen nebenbei auch noch das Formel-1-Rennen in Monaco.

Die letzten 80 km zur Zielregion Bari Sardo fahren wir sehr flott. Wir wollen wieder ein Hotel für 2 Nächte finden. Wir durchfahren mehrere Bergdörfer: Jerzu, Ulassai, Gairo und andere. Die Landschaft sieht aus wie manche Alpenregion über 2000 m, es sind aber gerade mal 500-600m. Nur ist der Höhenunterschied eben direkt neben der Straße aus zu sehen. Hier in den Bergen kann man "richtig" Motorradfahren. Kurven ohne Ende und sagenhafte Straßen.

Die 2 Hotels, die wir in den Bergdörfern sehen, sind nicht sehr vertrauenerweckend. Wir halten erst gar nicht an! Dann erwischen wir auch noch eine falsche Straße. Als eine kleine Gruppe deutscher Motorradfahrer (eine der ganz wenigen, die wir getroffen haben) auf der Straße Pause macht, halte ich kurz an, und wir vergewissern uns.

Als wir schon wieder umdrehen wollen, sehen wir ein Schild "Hotel in 3.700 m" und fahren weiter. Das war ein Glück, denn dieses Hotel war das beste (Preis und Leistung), was wir auf Sardinien hatten.

Und weil wir in diesem Hotel so zuvorkommend behandelt wurden, die Qualität der Zimmer und des Restaurants so gut waren, möchte ich es ganz besonders weiterempfehlen.

Hier ein paar Eckdaten:

  • 17 Doppelzimmer und 7 Dreibettzimmer
  • Saison ist von Ende Mai bis Mitte Oktober
  • Hier ist man nicht "Gast", sondern "Freund" (das ist die Philosophie des Hauses, und das haben wir auch genau so erlebt)
  • An der Rezeption wird in der Regel italienisch gesprochen, aber wer nach "Monika" fragt, kann auch in Englisch und Französisch bedient werden. Wer auf Deutsch angewiesen ist, muss nach 19 Uhr anrufen und nach "Nino" verlangen.
  • Hier ist Badeurlaub ebenso gut möglich wie Bergtouren oder Motorradfahren. Die Entfernung zum Meer beträgt ca. 1 km.

  

 
 

Wir haben den Aufenthalt hier sehr genossen und sind deshalb entgegen unseres Planes drei Tage geblieben.
W
ir grüßen unsere sardischen Freunde Antonello, Salvatore, Nino, Rosa, Juliana und Monika.

Das Hotel befindet sich hier,
und die Adresse im Internet lautet:
www.gennaemasoni.com

 

Montag, 02.06.03: Ausflug ins Gebirge

Wir fahren nach Cardedu und Bari Sardo und Loceri und dann geht's los: Kurven bis zum Abwinken! Und was für Straßen! Wir sind immer wieder überrascht, welche Qualität diese Straßen haben. Wir fahren von Lanusei ein Stückchen die Straße, die wir gestern gekommen sind und dann weiter nach Seui; dort machen wir ein Päuschen in einer Bar. Zur Abwechslung mal ein Eis essen und auch noch eine Cola trinken.

Dann sehen wir von weitem dunkle Wolken, auf die wir dummerweise zuhalten müssen, um nach Aritzo zu kommen. Sieben oder acht km vor dem Bergdorf beginnt es zu regnen. Zunächst warten wir den Schauer hier unter großen Bäumen ab. Aber nach einer Stunde "Schauer" sind wir es leid (und nass) und fahren die paar km bis nach Aritzo. In einem Straßen-Café bei einem schönen Cappu lässt sich der Regen doch besser abwarten. Selbst in solch abgelegenen Bergdörfern trifft man gelegentlich auch Menschen, die Englisch sprechen. Eine Frau berichtet uns, dass es die ganze letzte Woche immer nachmittags 2 Stunden geregnet habe, das sei "seit Jahren" nicht mehr vorgekommen. Wir haben daraus gelernt: Im Gebirge auch bei Superwetter die Regenkombi dabei haben (die liegt nämlich schön aufgerollt im Hotel).
 

 


 

Nach insgesamt 3 h Regen hört es langsam auf und wir fahren weiter. Je weiter wir ins Tal kommen, um so trockener und wärmer wird es. Es war übrigens der einzige Regen, den wir unterwegs erlebt haben. Später im Hotel erfahren wir, dass hier am Meer kein Wölkchen den Himmel getrübt habe. Tja, so ist das eben im Gebirge, auch wenn's nur 1.000 m hoch ist.
 

 

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