Korsika 7(7)

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Mittwoch, 29.05.02: Restonica-Tal

Dem Rat Alfreds folgend fahren wir über die N200 (statt D344, D69) entlang eines kleinen Flusses Richtung Corte, dem geografischen Mittelpunkt Korsikas. Nur eine Stunde benötigt man von Aleria bis Corte, und das auch nur, wenn man zwischendurch noch ein paar Mal anhält, um die Landschaft zu genießen. Nur einmal gibt es dazu keinen Anlass, als nämlich die Straße gerade neugemacht wird. Ansonsten ist diese Straße ein Genuss.

Und dann, ganz plötzlich, fahren wir am Ortsschild von Corte vorbei. Ich kann es kaum glauben, dass wir schon da sind. Die Stadt sieht klasse aus. Die Zitadelle aus dem Jahre 1419 ist hoch auf einem Felsen platziert. Vor der Brücke mache ich gleich ein paar Fotos. Und hinter der Brücke geht es links hinein in das Restonica-Tal. Es ist nur halb so lang wie das Asco-Tal, aber "doppelt so schön". Es ist noch etwas abwechslungsreicher, Bäume, Sträucher, Felsen, wilde Alpenveilchen, die zu Hunderten an manchen Stellen wachsen.

Bizarre Felsformationen, die manchmal halb auf die Straße "wachsen", tiefe Täler, durch die sich der Restonica-Fluss schlängelt, kleine Brücken, die in engen Kurven die Straße am Berg abfangen, all das ist von einzigartiger landschaftlicher Schönheit. Es ist mir nun schon ein paar Mal so gegangen: Ich habe immer erst auf der Rückfahrt auch "Augen für die Kurven".

Oben angekommen finden wir selbst für die RT kaum einen Parkplatz. Zum einen ist es recht steil, zum anderen parken die Autos so eng, dass tatsächlich kaum Platz bleibt. An einigen besonders schönen Stellen halten wir an und gehen ein wenig spazieren oder kehren in einem der 3 oder 4 Gaststätten ein, die es im ganzen Tal gibt.

In Corte haben wir zum ersten und einzigen (!) Mal Pech mit dem Hotelzimmersuchen. Selbst die großen 3 Sterne-Hotels sind komplett "zu". Also fahren wir weiter nach Norden bis Ponte Leccia. Hier haben wir, wie schon so oft, gleich beim ersten Mal Glück.
 

 

 

Donnerstag, 30.05.02: Die letzte Bergetappe: D71 und D506

Nun geht es zum letzten Mal in die Berge. Der Straßenbelag ist erst sehr gut: Man kann prima im 3. Gang den Berg hinaufschwingen. Dann wird es ein wenig schlechter, rauer vor allem, und jede Menge Vieh und die entsprechenden Hinterlassenschaften auf der Straße. Gerade letzteres ist an einigen Stellen so schlimm, dass wir eine schon eh kurze Pause noch einmal jäh abkürzen. Später wird die Straße wieder besser. Nur die 506 ist bis fast ins Tal schlecht. Die letzten km entlang des Baches sind wieder OK. Der Pass ist landschaftlich sehr schön: Grüne Berge und viele Hügel.

Unterwegs sehen wir, wie schon des Öfteren, Schutthalden, die einfach so von der Straße den Berg hinunter gekippt wurden. Das sieht sehr hässlich aus. Wieder auf der N 198 angekommen, suchen wir den Weg zum Meer und fahren gemütlich an der Ostküste hinauf bis Bastia. Ein paar Formalitäten, zwei Stunden Wartezeit, und unsere Fähre nimmt uns wieder mit aufs kontinentale Festland.

Salut la Corse! Nous allons revenir.

 

 

 

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