Morgan Plus 8   8(9)

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Datum

Erfahrungsbericht

Die Saison 2013

30.08.2013

km-Stand: 98.300

Ein neuer Anlasser

Anfang des Jahres 2013 gab es zum ersten Mal Anlasserprobleme, von einem auf den anderen Tag, ohne erkennbare Ursache! Der Magnetschalter klackte zwar, aber der Motor drehte sich nicht. Beim zweiten oder dritten Versuch ging es dann. An anderen Tagen versagte der Anlasser seinen Dienst nicht. Und mit der Zeit wurde es dann immer schlechter. Auf den Rheinbach Classics musste ich das Auto schon anschieben - was aber bei dem Gewicht auch allein noch ganz gut geht. Da half es nichts, das Problem musste gelöst werden. In drei Schritten bin ich zur Lösung gekommen.
 

07.08.2013: Prüfung des Anlasser-Relais

Um auszuschließen, dass mir nicht das Relais einen Streich spielt, habe ich zunächst das Relais gemessen. Zunächst messe ich den Primärkreis, der vom Schlüssel angesteuert wird. Er ist OK. Dann nehme ich mir den Sekundärkreis (Arbeitskreis) des Relais vor, siehe Bild 84. Dieser schaltet den Strom zum Anlasser durch. Das Messgerät zeigt im Leerlauf "unendlich" an und in Arbeitsstellung einen Widerstand von Null Ohm. Die Bordspannung wird also verlustfrei an den Anlasser weitergegeben. Am Anlasser messe ich dieselbe Spannung wie an der Batterie. Es bleibt nichts "auf der Strecke". So soll es sein. Das Relais ist also in Ordnung.
 

28.08.2013: Neue Batterie

Wir haben unseren Morgan ja nun schon seit 2009. Und ich vermute mal, dass auch in den 2-3 Jahren (vielleicht sogar 5 Jahren) davor keine Batterie ausgewechselt wurde. Das heißt, die vorhandene Batterie war bereits beim Kauf schon mindestens knapp 10 Jahre alt und damit nicht mehr die frischeste. Und um sicher zu gehen, dass ich nicht auf einen "faulen" Stromspender hereinfalle, war es mir die 85€ wert, die eine neue Varta kostet. Damit schließe ich eine weitere Fehlerquelle aus. Und habe gleichzeitig eine Batterie, die sich ab jetzt in meiner Pflege befindet.
 

29.08.2013: Alten Anlasser testen

Nun packe ich mir den alten Anlasser ins Auto und fahre damit zu meinem Rover-V8-Spezialisten Rainer Pfeiffer. Dort schließen wir das Teil an eine "dicke" Batterie an und lassen ihn einmal laufen. Sein "Urteil" fällt ebenso unverzüglich wie eindeutig aus: Der Motor ist kaputt, er läuft viel zu langsam und vermutlich auch nicht mehr kraftvoll genug. Ok, das war's also für den Anlasser. Er kommt in mein "Morgan-Museum".
 

30.08.2013: Neuen Anlasser kaufen und einbauen

Für den Rover-V8-Motor gibt es zwei Varianten von Anlassern. Einen "normalen" und einen Hochleistungsanlasser, der sich vor allem durch ein größeres Drehmoment auszeichnet. Nach kurzem Nachdenken und auch, weil Rainer Pfeiffer mit dem Teil schon gute Erfahrungen gemacht hat, entscheide ich mich für den Hochleistungsanlasser von Limora. Er ist zwar etwas teurer, aber sicher auch die bessere Wahl für den Achtzylindermotor.

Hier sind nun die Bilder zu den Arbeiten. Ich habe nicht jedes Detail dokumentiert, aber die Hauptschritte. Diese Vorschaubilder hier sind nur eine Auswahl. Beim sequentiellen Durchklicken der großen Bilder sind aber alle 30 Fotos zu sehen:
 


Aufbocken


Aufbocken


Relais prüfen


Anlasser ausbauen


alt und neu


Neue Batterie


Neuer Anlasser


Anlasser einbauen


Probefahrt

04.11.2013

Reparatur Schaltkulisse


























Einbau eines neuen Edelstahltanks

Die Führungen der Schaltkulisse sind verrottet

Am dritten Tag unserer sehr schönen Donau-Rundreise in Oberösterreich rattert es plötzlich im Ganghebel. Zunächst nur im dritten Gang, dann nach und nach auch im 4. und 5. Ich merke zwar sofort, dass das Geräusch sofort aufhört, wenn ich den Hebel festhalte, aber trotzdem befürchte ich das Schlimmste (Getriebeschaden)! Zum Glück ist das aber nicht der Fall. Aber mit dem Fahren ist es nun vorbei. Zu groß ist die Angst, dass ich etwas erst richtig kaputt mache. Ein paar Tage später, in einem ersten Telefonat mit André Koopmann, beruhigt mich dieser ein wenig, es könne auch "nur" die Schaltkulisse sein. Und heute, bei ihm in der Werkstatt bzw. während einer kurzen Probefahrt stellt sich schnell heraus, dass es tatsächlich nur die Führungen der Schaltkulisse sind.

Die Schaltkulisse ist eine Art "Verlängerung" des Ganghebels, weil der Hebel nicht über dem Getriebe sitzt, sondern etwa 40 cm weiter zurück. Das Problem ist, dass es ein ziemlicher Aufwand ist, das alles frei zu legen, um die Kulisse neu zu lagern. Auf den Bildern sieht man das ganz gut:
 


Start


Ausbau


Getriebe


Defekt


Defekt


Defekt

Einbau neuer Führungen

Der Einbau der neuen Kunststoffführungen ist sehr zeitaufwändig, aber zum Glück passiert das nur etwa alle 33 Jahre. Daher hoffe ich sehr, dass das so schnell nicht wieder passiert. Auf den Bildern sind die neuen Hülsen ganz gut erkennbar, ich habe auch noch ein paar Pfeile hinein gemalt.
 

Ein neuer Benzintank

Und die letzte große Aktion des Jahres heißt nun: Benzintank ausbauen und einen neuen einsetzen. Damit er nicht wieder rostet, habe ich gut 100€ mehr investiert und mich für einen Edelstahltank entschieden. In der Fabrik wurden seinerzeit die Tanks der Morgan-Fahrzeuge rechts und links auf dem Stahlrahmen abgelegt und verschraubt. Und wenn nicht frühzeitig, d.h. bevor sich der Tank durch Jahrzehnte der Belastung durchbiegt, ein Holzbrett zur Unterstützung darunter gelegt wird, kann es an den seitlichen Schweißnähten der Tanks zu Rissen und damit zu Undichtigkeiten kommen. Genau das ist bei unserem Morgan der Fall.

Zwar liegt der Tank auf einem Holzbrett, vermutlich aber zu spät, und irgendwann fing das Benzin dann an, langsam zu tröpfeln. Es gelingt sogar das Brett nicht zu zersägen, sondern so weit an die Seite zu schieben, dass der neue Tank hineingehoben werden kann, und das Brett anschließend wieder darunter gelegt wird, obwohl das bei den neuen Tanks heute nicht mehr nötig ist. Dieses ist - neben vielen anderen Beispielen der Restauration eines Morgan - ein Beleg, dass dieses Auto heute, fast 35 Jahre alt, besser in Schuss ist als am Tag seiner Fertigstellung in der Fabrik.

Letzter Punkt: Das war nicht ganz billig. Für die Schaltkulisse geht eine Menge Arbeitszeit drauf, und der Edelstahltank aus England kostet auch seine 700€. Aber was uns tröstet: Außer ein paar Kleinteilen und Verbrauchsmittel wie Motoröl war diese Reparatur die erste in 5 Jahren. Ich finde, das ist OK für so ein Schätzchen!!!
 


Neu


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Fertig


Neuer Tank


Neuer Tank

 

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