Navigation
- Das zentrale Element der Flugnavigation ist
eine Flugkarte, welche die Umgebung und das Flugzeug selbst in
seiner momentanen Richtung und Geschwindigkeit anzeigt.
-
Es werden die topografischen Gegebenheiten wie Flüsse, Städte, Berge, Meer
usw. dargestellt sowie alle Hindernisse wie Schornsteine,
Antennen, Windenergieanlagen, Funktürme, Aussichtsplattformen
und vieles mehr. Natürlich auch alle Flugplätze und ihre
jeweiligen Daten.
- Hindernisse werden dargestellt, sobald sie
ähnlich hoch sind wie das Flugzeug fliegt. Wenn der Flieger 500
ft oder weniger Abstand zum Hindernis hat, wird das Hindernis in
rot symbolisiert. Dann besteht akute Kollisionsgefahr. Zwischen
500 und 1000 ft wird das Hindernis gelb dargestellt. Dahinter
befindet sich eine Hindernisdatenbank, die regelmäßig
aktualisiert werden muss.
Weitere Instrumente
zur Flugsituation:
- Im oberen Bereich werden weitere Instrumente
dargestellt, allesamt berechnet aus GPS-Daten.
- Speed: Das ist die Geschwindigkeit
über Grund. Aus der Differenz dieser Geschwindigkeit und der
Geschwindigkeit des EFIS ergibt sich die Windgeschwindigkeit.
- Die Kennung des Flugplatzes wird ganz oben
angezeigt, darunter die Distanz zum Zielflugplatz.
- In der Mitte wird ein "HSI" (Horizontal
Situation Indicator) simuliert, ebenfalls aus den GPS-Daten.
- Darunter die "ETE" (Estimated Time Elapsed),
das ist die Zeit, die noch bis zur Ankunft benötigt wird.
- Ein Höhenmesser, darunter die Höhe in ft als
Zahl.
- Und schließlich ein Variometer, das die
vertikale Geschwindigkeit, also die Steig- oder
Sinkgeschwindigkeit anzeigt.
Funkgerät
- Das Funkgerät dient der Kommunikation mit
Funkstellen in der Luft oder auf dem Boden.
- Zum einen sind Absprachen mit anderen
Piloten notwendig. Beim Anflug auf einen Flugplatz etwa. Bei
schönem Wochenendwetter an herausragenden Orten kann es schon mal eng
werden, wenn gleichzeitig mehrere Maschinen starten und landen
wollen.
- A
ußerdem ist die Kommunikation mit
dem Tower am Flugplatz wichtig. Von ihm erfährt man die Windgeschwindigkeit
und -richtung sowie den aktuellen Luftdruck und - noch wichtiger -
die aktuell genutzte Piste. Auf die Unterschiede zwischen
großen Airports und kleinen Flugplätzen gehe ich hier nicht ein.
- Zur dritten findet eine regelmäßige
Kommunikation mit dem Streckenlotsen des Fluginformationsservice
(FIS) statt. Zwar ist es keine Pflicht, sich dort anzumelden,
aber es ist ein oft unterschätzter Vorteil. Ich nutze diese
Möglichkeit jedenfalls fast immer!
- Im Gerät selbst steht oben im Display die
aktuell genutzte Frequenz und unten die Standby-Frequenz, also
in der Regel die Frequenz, die man als nächstes braucht.
- Moderne Geräte können sogar im
"Dual-Watch"-Verfahren beide Frequenzen gleichzeitig abhören.
Dafür gibt es mehrere Anwendungsfälle, ich nutze diese
Möglichkeit jedenfalls sehr oft.
Transponder
- Der Transponder ist ein aktives Bauteil. Er
hat einen eigenen Sender und eine eigene Antenne, mit der er
Signale aussendet. Es gibt verschiedene Modi, auf die ich hier
jetzt nicht eingehen kann.
Moderne Geräte senden die Höhe des
Flugzeugs, das Kennzeichen sowie einen Transpondercode, einen
sogenannten
SQUAWK.
- Die Standardeinstellung für den VFR-Flugverkehr ist der Code
"7000". Fliegt man mit einem Streckenlotsen von FIS oder durch besondere
Lufträume wie z.B. Kontrollzonen oder solche, die auch von IFR-Verkehr benutzt
wird, dann bekommt man per Funk einen anderen 4stelligen Wert zugewiesen.
- Wichtig ist dabei noch zu wissen, dass das Oktalzahlen sind,
jede Ziffer also nur mit 3 bit verschlüsselt ist. Zwei hoch Drei ist gleich
Acht, damit können nur Ziffern zwischen Null und Sieben dargestellt werden.
Einen Transpondercode, in der eine "8" vorkommt, kann es also nicht geben. In
den Funkprüfungen wird das oft verwendet, um den Prüfling auf's Glatteis zu
führen.
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