Honeymoon unterm Regenbogen 3(8)

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Samstag, 21.03.09: Anreise Frankfurt - San Francisco - Honolulu

Wir können drei Stunden vorher problemlos einchecken. Neben den Tickets, Pässen und Einreise-Formularen kommt am Airline-Counter auch die Frage nach der ESTA-Anmeldung. Aber vorzeigen muss ich meine Ausdrucke nicht. Beim Einchecken heißt es dann, wir hätten in SFO nur 1 h Zeit. Das würde sehr knapp werden. Also keine neun Stunden Zeitverschiebung, sondern nur acht. Da hat wohl das Reisebüro eine Stunde Sommerzeit mit eingerechnet - und wir haben es auch nicht gemerkt. In SFO sollte es daher sehr knapp werden! Um 14:00 Uhr beginnt das Boarding und um 14:25 heben wir ab. Eine Viertelstunde später überfliegen wir schon Köln. Und um 15:00 Uhr ist noch der Abschlussdeich und kurz danach die Insel Texel zu sehen, danach verschwimmt bis SFO alles unter einer dicken Wolkendecke.

Die Landung in SFO ist eine halbe Stunde später als geplant. Das wird nun sehr, sehr knapp. Wir nehmen die langen Wege im Laufschritt. Und nur selten klappt es, die Officials davon zu überzeugen, dass sie uns bitte bevorzugen. Bei der Einwanderungsbehörde haben Sie sogar unsere Fingerabdrücke genommen, alle 10 Finger - welch ein Aufwand! Beim Zoll können wir uns erfolgreich vordrängeln. Die Gepäckaufgabe klappt nur deshalb noch, weil wir in Frankfurt schon alle Boarding-Pässe erhalten hatten. Als wir endlich beim Body-Check sind, denken wir, wir schaffen es nicht. Aber das Glück ist mit uns: Die Maschine einer amerikanischen Reisegruppe aus Chicago hat ebenfalls Verspätung. Das erspart uns die unplanmäßige Übernachtung in SFO. Wir lernen daraus: Eine Stunde ist zu wenig!!!

Um Punkt 19:00 Uhr Ortszeit (in D ist es nun 03:00 Uhr nachts) ist das Pushback. Für ein Turkey-Sandwich, das noch nicht einmal schmeckt, verlangt United Airlines doch glatt 9 Dollar. Nur die Getränke gibt es kostenlos. Noch im Flieger sehen wir den ersten Sonnenuntergang über dem Pazifik. Wir dämmern ein wenig vor uns hin. So gehen die 5 Stunden aber recht schnell vorbei.
 

Wir sind auf Hawaii - 20 Stunden nach dem Abheben in FRA!

Im Gegensatz zu anderen Bundesstaaten der USA gibt es hier keine Sommerzeit (macht ja auch in Äquator-Regionen keinen Sinn). Zurzeit sind es hier 11 Stunden später als zu Hause. Und nachdem in Deutschland auf Sommerzeit umgestellt wurde, sind es exakt 12 h Zeitverschiebung.

Mit unseren schweren Koffern in der Hand erwarten wir am Airport unsere Zimmer-Voucher. Die Zweifel sind groß! Ob das klappt? Ja, es klappt tatsächlich. Eine deutsche DERTOUR-Angestellte empfängt uns mit einem Schild und unserem Namen darauf. Unsere Erwartung wird sogar dadurch noch übertroffen, dass sie uns tatsächlich einen Blumenkranz umhängt, was sich zwar im ersten Moment albern anfühlt, aber hier ein ganz normales Straßenbild ist, wie wir später noch oft sehen sollten.

Sie erzählt uns, dass sie seit 25 Jahren auf Hawaii lebt und früher Reisegruppen deutscher Reiseagenturen geführt hat, heute mache sie nur noch Begrüßungen. Anschließend erklärt sie uns das weitere Procedere. Noch halb benommen von ihrem Redeschwall steigen wir in den Shuttle zum Autoverleiher "Dollar". Auch dort dauert es noch eine halbe Stunde (Unterlagen heraussuchen, Führerschein checken), bis wir endlich unsere Koffer ins Auto packen können.

Um 22:45 Uhr Ortszeit Honolulu fahren wir in einem langweiligen Toyota Richtung Honolulu nach Waikiki. Mit Hilfe des "Oahu-Blättchens" finden wir auch via Nimitz-Highway schnell unser Hotel, allerdings müssen wir wegen der vielen Einbahnstraßen zwei Runden drehen, um in die Tiefgarage fahren zu können. Seit 30 Stunden sind wir nun auf den Beinen, da werden wir heute Nacht wohl phantastisch schlafen.
 

Sonntag 22.03.2009: Punchbowl-Krater und Südosten

Als erstes machen wir einen Spaziergang in Waikiki und durch eine von Palmen gesäumte Parkanlage zum Strand. Der erste Coffee-Shop ist um neun Uhr noch geschlossen, er schickt uns aber ein paar Meter weiter, und wir landen unvermittelt im Frühstücksbereich des Luxushotels Royal Hawaiian (im Volksmund "Pink Palace" genannt) - merken es aber nicht sofort. Erst, nachdem wir einen Kaffee bestellen und der wie in einem Hotel aus einer Kanne serviert wird, fällt uns auf, dass wir hier falsch sind. Wir bekommen also unseren Kaffee, obwohl wir in der Area of Guests sitzen. Aber der Chef-Kellner ist so höflich und kundenorientiert, dass er uns nicht wegkomplimentiert. Nach einer kurzen Erklärung ist es OK, wir fühlen wieder wohl und können die wunderbare Atmosphäre genießen. Es sollte übrigens der erste von insgesamt nur 5 oder 6 Kaffees aus einer Porzellantasse sein. Nach einem kleinen Rundgang über den "Waikiki International Marketplace" gehen wir zurück zu unserem Hotel, um nun unsere Entdeckungstour mit dem Auto fortzusetzen.

Wir fahren als erstes hinauf zum Punchbowl-Krater. Hier wurde ein Mahnmal sowie ein Friedhof für die Soldaten der verschiedenen Pazifik-Kriege eingerichtet. Und weiter oben gibt es ein kleines Plateau, von dem aus man einen herrlichen Blick auf Honolulu hat. Ein großer Teil der Südküste Oahus vom Diamond Head bis Pearl-Harbor liegt uns hier zu Füßen. Ein phantastischer Anblick!







Im Anschluss fahren wir den vom Reiseführer empfohlenen Tantalus-Drive. Eine sehr kurvige und einsame Straße führt bis 615 m Höhe durch einen Regenwald mit teils sehr dichten Eukalyptus-, Bambus- und Banyan-Bäumen. Und zwischendurch immer wieder einzelne Blicke auf das Meer und die Stadt. Auch hier gibt es etliche Trails und Loops zum Wandern. Das hat was! Dafür enttäuscht der Pali-Highway 61 ein wenig. Hier hatten wir landschaftlich etwas mehr erwartet. Wir fahren den Highway 72 ganz in den Südosten, besuchen kurz die sehenswerte Hanaumabay, um uns anschließend das "Blow-Hole" anzuschauen.

Beim Diamond Head sind wir zu spät. Es ist bereits 17:30 Uhr, und in einer halben Stunde schließt der Park. Aber wir können immerhin noch innen hinein (in den ehemaligen Krater) fahren und uns mal umschauen. Den Marsch auf den Kraterrand müssen wir nachholen. Dafür fahren wir nach Downtown Honolulu und besuchen den Aloha-Tower. Das Wahrzeichen Honolulus begrüßt uns mit einem zauberhaften Sonnenuntergang. Das Wasser im Hafenbecken ist so klar und sauber, dass man glaubt, in ein Aquarium zu schauen. Unglaublich! Sogar Korallenbänke sehen wir. Bei sehr angenehmen 23 Grad schlendern wir über den Marktplatz mit seinen Souvenir-Shops und Pubs. Schließlich sitzen wir im offenen Hof einer Hafengaststätte und lassen uns eine Hawaii-Pizza unterm Aloha-Tower servieren, das muss schon sein.   :-)

Und schon am Abend des ersten Tages verstehen wir, warum Hawaii das Land unter dem Regenbogen ist und diese Tatsache auch auf jedem PKW-Nummernschild zu erkennen ist. Es ist das Wetter, diese ständig in Bewegung befindliche Verbindung aus Sonne, Regen und Wind, die mehrfach täglich irgendwo einen Regenbogen entstehen lässt. Wir sollten fast jeden Tag einen oder sogar mehrere Regenbögen sehen!
 

 

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