Monterosso al Mare
Zwischen dem 8. und dem 9. Jahrhundert auf einer Anhöhe am Golf zwischen Punta del Mesco und Punta Corona entstanden, ist Monterosso der größte und touristisch am meisten durchgestylte Ort der Cinque Terre. Der Hügel San Cristoforo in der Mitte des Golfes unterteilt die Ortschaft in zwei Teile: Vom Meer aus gesehen liegt links das moderne Fegina (hier befindet sich auch der Bahnhof), rechts der alte Kern. Fegina - charakteristisch sind seine unzähligen Touristen und seine vielen anonymen Bauten, die für die 50er und 60er Jahre typisch waren - liegt an einer Bucht mit dem gleichnamigen Kieselstrand, voller Liegestühle und Sonnenschirme, typisch für einen Badeort.
Am Ende des Strandes, wo das Vorgebirge des Mesco beginnt, befindet sich die kolossale Stahlbetonstatue des Riesen, die 1966 teilweise von einer heftigen Sturmflut beschädigt wurde. Sie war errichtet worden, um die effektvolle Terrassen-Tanzpiste einer der vielen Jugendstilvillen aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts zu stützen. Die nicht weit vom Strand entfernte Villa Pagoda (1905) ist ein dreistöckiges hellgelbes Gebäude, wo sich der große Dichter Eugenio Montale oft aufhielt und unter anderem auch herrliche Verse gerade über die Cinque Terre schrieb. Geht man von der modernen Ortschaft aus in Richtung des Vorgebirges San Cristoforo, erreicht man den Wachturm Aurora aus dem 16. Jahrhundert, Zeugnis der alten Befestigung auf der Felsspitze, die zur Verteidigung gegen Angriffe vom Meer her diente.
Das im 17. Jahrhundert gegründete Kapuzinerkloster, ebenfalls auf dem Vorgebirge, bietet ein großartiges Panorama auf die Küste und das offene Meer. Jenseits des Hügels liegt der alte Ort Monterosso, der mit seinen steil zum Hafen hinabführenden Sträßchen, den so genannten Carruggi, und seinen typischen Häusern glücklicherweise seinen ursprünglichen Charme erhalten konnte. Der Spaziergang durch das Gewirr der von Bogengängen und Stufen unterbrochenen malerischen Gässchen führt zur Kirche San Giovanni Battista aus dem 13. Jahrhundert.
