Cinque Terre 2(6)

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Riomaggiore

ist die dichtbevölkertste und auch älteste der Region. Die malerischen, schmalen, hohen Häuser wurden vertikal längs der Schlucht angelegt, in der früher der Rio Maggiore dem Meer entgegenrauschte. Heute fließt er kanalisiert unter den Häusern hindurch, man kann ihn an einigen Stellen deutlich hören. Nach diesem Fluss ist das Dörfchen benannt.

Die Ortschaft entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts an einer Stelle, die jedoch bereits seit dem 8. Jahrhundert besiedelt war. Das Blau des Meeres, das Grau der Klippen und der Felsküste (welche in diesem Abschnitt sehr zerklüftet ist) sowie das Grün der mit Weinreben und mediterraner Macchia bedeckten Terrassen bilden den wundervollen Rahmen zur "Explosion" der Farben, die von den Häusern ausgeht.
 

Auch hier erkennt man die typische Architektur der Ortschaften der Cinque Terre: Ein Gewirr von zahllosen Gässchen, Treppen, Sträßchen und Passagen. Eine unglaublich beeindruckende Landschaft, die mit ihrem idyllischen und gleichzeitig ungezähmten Zauber den Maler Telemaco Signorini (1835-1901), einen Anhänger der Macchiaioli, im 19. Jahrhundert betörte. Er übersiedelte sogar nach Riomaggiore und malte wunderbare Bilder vom Ort. Im weiter oben gelegenen Teil der Ortschaft - sie wird von der alten genuesischen Burg dominiert, die im 15.-16. Jahrhundert auf der Anhöhe Cerricö errichtet wurde - zeichnet sich die helle Silhouette der Pfarrkirche San Giovanni Battista ab, mit kostbaren Werken aus dem 15.-16. Jahrhundert in ihrem Inneren.

Die 1340 errichtete Kirche weist auf ihrer rech­ten Flanke zwei mit Friesen und Skulpturen geschmückte elegante Zwillingsportale im gotischen Stil auf. Die neugotischen Linien der Fassade gehen auf einen Umbau von 1871 zurück, bei dem jedoch die ursprüngli­che Fensterrose erhalten blieb. Hochinteressant sind ferner das Oratorium Santa Maria Assunta (16. Jahrhundert) mit dem kostbaren Triptychon des 15. Jahrhunderts in sei­nem Inneren und das Oratorium Sant'Antonio Abate aus dem 13. Jahrhundert. Von Riomaggiore aus fährt man mit einer malerischen Zahnradbahn auf 341 Meter Höhe, wo sich die Wallfahrtskirche Nostra Signora di Montenero befindet, etwas abseits, doch mit wunderbarem Panorama.
 

Die Via dell' Amore

Ein besonderes Highlight ist ein zwischen Riomaggiore und Manarola in den Fels geschlagener Ufer- und Wanderweg. Viele Wände sind mit Bildchen und Liebesbekundungen verziert. Eine Galerie mit zwei "sich liebenden Metallfiguren" macht einen Teil der Romantik dieses Weges aus. Von vielen Stellen hat man einen herrlichen Blick auf die zerklüfteten Felsformationen, die teils steil ins Meer abfallen. Aber nur dieser eine Teil heißt Via dell' Amore.

Wer mit leichtem Schuhwerk unterwegs ist, kann diesen Weg in aller Ruhe in Angriff nehmen. Auch der zweite Abschnitt zwischen Manarola und Corniglia ist noch mit Sandalen oder anderem leichtem Schuhwerk zu gehen. Die beiden Strecken zwischen Monterosso - Vernazza - Corniglia dagegen sollte man nur mit richtigen Wanderschuhen oder festen Turnschuhen versuchen. Diese beiden Wege verlangen dem Wanderer schon einiges ab! Das ist fast richtiges Trekking.

 

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