Cinque Terre 3(6)

1     2     3     4     5     6


Manarola

ist unsere Nummer 2 nach Vernazza: "Häuser wie Falken- und Möwennester", so lautet die Beschreibung des Nobelpreisträgers Eugenio Montale, sind auch in einer weiteren Ortschaft zu sehen. Manarola liegt auf einem 70 Meter hohen Felsvorsprung, dessen dunkles, glattes Gestein an einem der beeindruckendsten Küstenabschnitte der Cinque Terre schroff ins Meer abfällt. Gegründet wurde es im 11. Jahrhundert von den Einwohnern des nahen Gebirgsdorfs Volastra (aus dem Lateinischen "Vicus oleaster", Dorf der Olivenbäume) mit römischem Ursprung. Seine typischen hohen Häuser, die sich eng aneinander schmiegen, beleben mit ihren heiteren Pastellfarben die zentrale Via Roma, die Gässchen und Treppenaufgänge längs der bedeckten Wasserläufe des Groppo und der Volastra.
 

Im winzig kleinen Hafen schaukeln bunte Boote auf dem Wasser. Wenn das Meer stürmisch wird, bringen sie die Fischer in Sicherheit und "parken" sie hintereinander längs der aufwärts führenden Sträßchen. Vom alten Kastell der Ortschaft, Herrschaftsbeweis der Fieschi und 1276 von den Genuesern zerstört, verbleiben wenige Überreste, die zwischen den Häusern erkennbar sind. Die bedeutendsten Baudenkmäler Manarolas befinden sich im oberen Teil der Ortschaft, auf der kleinen Piazza Papa Innocenzo IV. Die Kirche San Lorenzo, ein Bauwerk im Stil der ligurischen Gotik von 1338, präsentiert eine elegante Sandsteinfassade mit Fensterrose aus Marmor im oberen Teil. Das Portal im unteren Teil weist hingegen in der Lünette ein Basrelief mit der Darstellung des Martyriums des Heiligen auf. Aus gleicher Zeit wie die Kirche stammt der quadratische Campanile, der gegenüber der Fassade in den Himmel ragt und ursprünglich als Wachturm diente. Als wir am Sonntagmorgen gegen 11 Uhr hier eintrafen, konnten wir Zeugen einer fast vollbesetzten Kirche werden.
 

In einer Höhe von 340 Metern über dem Meeresspiegel liegt der herrliche Ortsteil Volastra. Dank seiner isolierten und inmitten der Terrassierungen nicht ganz leicht erreichbaren Lage konnte er seinen mittelalterlichen Charakter unversehrt erhalten. Die Wallfahrtskirche Nostra Signora della Salute geht auf das 10.-11. Jahrhundert zurück und wurde später im gotischen Stil wieder aufgebaut.

Die bezaubernde Ortschaft ist mit dem nahen Riomaggiore durch die herrliche Via dell'Amore, einem romantischen Spazierweg, verbunden. Sie wurde auf halber Höhe direkt in eine Felswand gehauen, ist ganz gepflastert und nur zu Fuß begehbar. Das Panorama, das man von hier aus genießt, gehört zu den schönsten und unvergesslichen Erinnerungen der Cinque Terre.
 

 

zurück

Übersicht

weiter