Reihenfolge
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Themen zum Abarbeiten
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Probefahrt
ACHTUNG:
Dieser Leitfaden unterliegt dem
Urheberrecht.
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Gekauft wie besichtigt und Probe gefahren
- Eine Probefahrt ist ein absolutes MUSS beim Autokauf. Und sie darf
auch
eine halbe Stunde dauern! Schließlich geht es um viel Geld und Sicherheit. Folgende
Liste kann man je nach Bedarf abarbeiten:
- Am besten einen kalten Motor testen. Manchmal werden Autos warm
gefahren, um Mängel zu verheimlichen.
- Ist die Leerlaufdrehzahl konstant? Oder "springt" oder "schwingt"
die Drehzahl?
- Rasselt die Steuerkette laut?
- Quietscht oder jault ein Keilriemen? Ein kleiner Test mit dem Daumen
bringt die Information, ob er stramm genug ist.
- Beim Cabrio ist ggf. eine Fahrt durch eine Waschanlage zur
Feststellung von Undichtigkeiten hilfreich.
- Nach der Probefahrt noch einmal nach Ölverlust schauen! Teuer wird
es immer dann, wenn sich Ölverlust am Zylinderkopf oder zwischen Motor
und Kupplungs-Getriebeeinheit einstellt.
- Wenn man es einrichten kann, ist eine kurze Begutachtung auf einer
Bühne sehr aufschlussreich. Man erkennt Ölverlust an Motor, Getriebe
oder Differential, ebenso den Zustand der tragenden Karosserie sowie des
Auspuffs, der Bremsen incl. der Leitungen und des Kühlers.
Wenn man Mängel feststellt, kann man
- den Verkäufer bitten, diese abzustellen,
- den Preis mindern (hier ist Verhandlungsgeschick gefragt) oder
- die Finger von dem Auto lassen. Diese Variante empfehle ich vor
allem bei gravierenden Mängeln.
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Letzter
Check |
Glaubwürdigkeit des Verkäufers:
Dieser Punkt ist
das "A und O" beim Autokauf. Hier drei Beispiele:
- Wenn der
Verkäufer nur Sonntagsnachmittagsspazierfahrten mit dem Auto gemacht
haben will, die Bremsscheiben aber schon bei 30.000 km sehr dünn sind,
dann sollten alle Alarmglocken klingeln!
- Wenn der
Besitzer immer nur Langstrecke mit dem Auto gefahren sein will, aber
unter dem Öleinfülldeckel gelber Schlamm klebt, dann stimmt da was
nicht!
- Wenn das
Fahrzeug noch nie liegengeblieben ist, dann darf der Abschlepphaken und
das entsprechende Gewinde vorn hinter der kleinen Klappe nicht benutzt
aussehen! Eine Kontrolle dieses Details ist extrem aufschlussreich!
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Andererseits: Stimmen die Aussagen der Verkäufers mit dem "Befund" des
Autos überein, dann kann man ihm auch glauben, dass der PKW noch nie ein
Problem hatte.
Aber immer
dran denken (Achtung Wiederholung!): Es wird nirgendwo so viel gelogen (und betrogen) wie
beim Autoverkauf.
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Abschluss |
Kaufvertrag
Zum Thema Kaufvertrag gibt es sehr viele Quellen und
Ratschläge im Internet. Wichtig aus meiner Sicht ist:
- Zustand des PKW protokollieren (evtl. mit Zeugen),
- Indizien für Unfälle oder Tacho-Betrug im Vertrag notieren,
- Unfallfreiheit zusagen lassen (falls sich später herausstellt, dass
das nicht stimmt, kann man
erfolgreich klagen)
- nachträglich festgestellte Mängel müssen innerhalb eines
Jahres angemeldet werden,
- den Vordruck eines Kaufvertrages des ADAC oder von Versicherungen
o.ä. nutzen.
Und noch ein guter Ansatz für Käufer: Die
wenigsten Verkäufer - private noch viel weniger als geschäftliche Händler -
können der Versuchung widerstehen, auf dem Tisch liegendes Bargeld zu
ignorieren bzw. abzulehnen. Es ist also ein großes Druckmittel seitens des
Käufers, seinen Preis als Bargeld im Briefcouvert dabei zu haben, das Geld
im passenden Augenblick auf den Tisch zu legen und zu sagen: "Für xx.xxxx €
kaufe ich das Fahrzeug. Heute!"
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Nutzen |
Diese Checkliste
- wurde nach
bestem Wissen und Gewissen geschrieben.
- Das
Copyright behalte ich mir vor, Urheberrechtsverletzungen werden
zivil-/strafrechtlich verfolgt.
- Die Nutzung zu privaten Zwecken ist natürlich nicht nur kostenlos,
sondern ausdrücklich erwünscht.
- Und wenn jemand davon profitiert, würde ich mich über eine
Mail sehr freuen!
Dipl.-Ing. Herbert Brendel
im August 2009,
leicht überarbeitet im Mai 2019
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