BMW 1er M-Coupé 3(6)
Datum |
Erfahrungsbericht |
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07.08.2012 km-Stand: 1.800 |
Verrostete Bremsscheiben und Naben Nach fast jeder Fahrt beseitige ich auch gleich die Spuren meiner Tour, seien es nun Fliegen auf der Scheibe oder der Bremsstaub auf den Felgen. An diesem Tag nehme ich mir mehr Zeit und nehme zum ersten Mal die Räder ab, um mir erstens die Technik einmal genauer anzuschauen und zweitens die Felgen komplett zu reinigen - und erlebe eine böse "Überraschung": Alle 4 Bremsscheiben und Radnaben sind erheblich angerostet.Und damit ist nicht der leichte Flugrost gemeint, der sich bisweilen nach einer Autowäsche bildet. Nein, Naben und Scheiben sind richtig angerostet. Es bietet sich mir ein Bild, das ich wie folgt interpretiere: Diese Einzelteile müssen bei BMW oder - das scheint mir noch wahrscheinlicher zu sein - schon beim Zulieferer teils wochenlang schlecht oder gar nicht abgedeckt im Regen oder in großer Feuchtigkeit gelegen haben. Anders kann dieser Rost nicht entstanden sein. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Der Rost "tut nichts"! Aber er beleidigt doch in hohem Maße mein ästhetisches Empfinden! Und vor allem empfinde ich es als Zumutung seitens der BMW M-GmbH. Ein Fahrzeug, das wochenlang "auf der Halde" im Regen steht, darf so aussehen, aber kein M-Produkt, das gerade vom Band gelaufen ist. Dafür fehlt mir jegliches Verständnis. Da passt es sehr gut, dass ich drei Tage später ohnehin in der Werkstatt bin. |
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10.08.2012 km-Stand: 2.000 Die Arbeiten in der Werkstatt |
Die erste Inspektion Der Motor des Einser M E82 ist ein N54T (die exakte Bezeichnung ist N54B30T0). Dieser Motor ist kein expliziter M-Motor, sondern ein Motor der BMW AG. Er braucht daher keine Motoröle der Viskosität 10W60. Diese sind für die Hochdrehzahlmotoren gedacht. Für den Motor des 1M "reicht" ein 0W40 (oder auch 5W30). Und weil das so ist, wird auch das Motoröl bei der 2.000er Inspektion (eigentlich) nicht gewechselt. Anders dagegen Getriebe und Differential. Beides sind (wie auch das gesamte Fahrgestell) reine M3-Komponenten. Dort sind spezielle Einfahröle aufgefüllt. Deshalb müssen diese Öle bei 2.000 km gewechselt werden. Dass man auch das
TWS10W60 fahren kann, ist davon unbenommen. Aber es ist nicht nötig! Und
dass es
andererseits nicht schlecht ist, einem neuen Motor nach 2.000 km
frisches Öl zu
verpassen, ist ebenfalls klar. Nur: Vorgesehen
ist es eben nicht. Also umfasst dieser 2.000er Service drei Dinge:
Ich habe mir vorher 7 Liter
Mobil1 0W40 besorgt und dem Werkstattmeister hingestellt, was
anstandslos akzeptiert wurde. Die gesamten Kosten für diesen ersten Service
belaufen sich auf ca. 270 €. |
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5,6 Liter Öl |
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Reaktion der Werkstatt zu Rost und Ölverbrauch "So etwas gibt es schon mal." Das war die lapidare Aussage des Autohauses über meine verrosteten Naben und Scheiben. Über den Grad der Verrostung waren die Herren allerdings auch etwas erstaunt. Ob ich die Scheiben hätte ersetzt bekommen, wenn ich es "drauf angelegt" hätte? Ich glaube kaum, dass das als "Mangel" akzeptiert worden wäre, denn die Bremsen funktionieren ja! Und zusätzliche Freunde hätte ich dadurch im Autohaus vermutlich auch nicht gewonnen. Na ja, und letztlich ist es ja auch nur ein Verschleißteil, das irgendwann ausgetauscht wird. Aber dass ich mich nun damit abfinden muss, nervt mich schon sehr! Neben dem Rost an den Rädern gibt es aber noch ein
weiteres, deutlich ernsthafteres Problem! Dieser Motor verfügt ja leider nicht über einen
Ölpeilstab. Infolgedessen ist man darauf angewiesen, der Elektronik
Glauben zu schenken! Ich habe mir also die Funktion "Fahrzeugstatus -
Motorölstand" auf die Funktionstaste 1 programmiert, so dass ich
jederzeit mit einem Tastendruck den Ölstand
kontrollieren kann.
Das habe ich auch bei jeder Tour am Anfang oder am Ende gemacht. Und bis
zum km-Stand 1.500 war auch alles OK. Aber dann ging das "Theater" los! Die Fakten zur Ölverbrauchsanzeige in Kurzform:
Innerhalb von 4 Tagen und 360 km ein Ölverbrauch von 1 Liter??? Das erscheint mir exorbitant viel und nur wenig plausibel. Bei wie gesagt noch sehr vorsichtiger Fahrweise! Außerdem: Warum erscheint in der Anzeige meines 1M nicht auch 3/4 und 1/4? Ich habe es mir daraufhin bei anderen 1M angeschaut. Die waren sogar älteren Baujahrs und können das! Warum meiner nicht? Was soll ich also von diesem Befund halten? Motorschaden? Eher nicht. Der Motor macht einen sehr guten Eindruck! Ölniveausensor defekt? Könnte sein! Wurden bei der Erstbefüllung des Motors überhaupt 6,5 Liter aufgefüllt? Oder spart BMW hier pro Auto einen halben Liter? Fragen über Fragen! Aber ohne Ölpeilstab ist keine Antwort möglich! Die einzige Möglichkeit, die bleibt, um es ganz genau zu wissen, ist diese hier: Man muss das Öl ablassen und mit dem Messbecher abmessen! Der Werkstattmeister war zwar zunächst nur verhalten begeistert, konnte aber meinen Argumenten und meinem Drängen nur wenig entgegensetzen. Also habe ich das Öl (wohlgemerkt auf der Bühne in der BMW-Werkstatt) in meinem eigenen Behälter aufgefangen und höchstpersönlich mit dem Litermaß nachgemessen! Ergebnis der Messung: Es waren 5,6 Liter Öl im Motor. Also fast ein Liter zu wenig (gemessen an der Maximalmenge). Außerdem ist der Ölniveausensor exkulpiert. Aber jetzt habe ich erst recht ein flaues Gefühl im Magen, also bestehe ich darauf, dass dieser Befund in die Fahrzeughistorie aufgenommen wird. Man weiß ja nie! Und ich sollte Recht behalten! An dieser Stelle mache ich der Werkstatt auch den Vorwurf, dass sie den Befund heruntergespielt hat. Ein Blick ins Puma-System hätte gereicht, um festzustellen, dass hier ein Defekt vorliegt. Denn sechs Wochen später ging es ja! Siehe weiter unten!
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11.08.2012 km-Stand: 2.000 |
Rostbeseitigung Dass ich an meinem Oldie hin und wieder
mal einzelne Stellen restaurieren muss, ist ja verständlich. Aber bei
einem Neuwagen? Nun gut, jammern hilft nicht. Ich mache mich also selbst
daran, dem Rost so gut es geht zu Leibe zu rücken. An der Vorderachse
ist es nicht ganz so schlimm wie hinten. An den Hinterradnaben habe ich
den Rostfraß nicht wieder weg bekommen. Und selbst in der BMW-Werkstatt
haben wir es ein paar Tage später noch einmal mit Sandstrahl versucht.
Danke an dieser
Stelle noch einmal an den BMW-Meister, der mir da sehr entgegen gekommen
ist. Gleichwohl: Das Ergebnis ist bescheiden, auf den Bildern kann
man das ganz gut sehen! Natürlich werden irgendwann die Scheiben mal
ausgetauscht. OK! Aber die Naben sitzen bekanntlich an den Achsen des
Fahrgestells und werden niemals ersetzt. Für ein Nutzfahrzeug: OK! Für
ein Hobby- und Liebhaberfahrzeug ist es nicht akzeptabel. Ich habe nun alle gesäuberten Stellen mit einem
leichten Fettfilm versehen, damit Wasser abperlt und weiterer Rost
verhindert wird. Einmal im Jahr werden die Scheiben nun mit der
Drahtbürste behandelt, so dass ich den Rost nicht wahrnehme und mich
nicht darüber ärgern muss. Es sind ein paar mühsame
Stunden, man kommt auch nicht überall heran, aber mit dem Ergebnis bin
ich gleichwohl einigermaßen zufrieden! Zum Glück sieht man es kaum, wenn
das Rad davorsitzt. Hier sind ein paar Bilder: |
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