BMW 1er M-Coupé 4(6)

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Datum

Erfahrungsbericht

12.08.2012
km-Stand: 2.000

Bremssattel- und Ventil-Accessoire

Inspiriert durch einen User im 1M-Forum habe ich dem Piraten heute zwei Verschönerungen gegönnt: Alle vier Bremsscheiben bekommen das ///M-Logo und die vier Ventile an den Reifen ein neues Käppchen!
    


///M-Accessoire


///M-Accessoire

10.09.2012
km-Stand: 4.000

Touren in Eifel und Alpen

Die folgenden Tage und Wochen bin ich viel unterwegs! Etliche kleine Eifel-Touren und auch zwei Alpen-Touren sind dabei:

  

Weitere Fahreindrücke nach 4.000 km

Die Kurzform ist: Es wird immer besser! Und etwas ausführlicher lautet mein Fazit bis hierher:

  • Allein schon das Anlassen in der Garage verursacht mir jedesmal eine Gänsehaut.
  • Aber die wichtigste Erkenntnis ist: Der im Werk eingefüllte Reifendruck von über 2,5 bar ist zu hoch!!! Das zu Beginn beobachtete leichte Untersteuern habe ich inzwischen durch sukzessives Herabsetzen des Luftdrucks auf 2,1 bar (kalt) fast vollständig beseitigen können. So mag ich das!
  • Der MDM-Modus ("M"-Taste) und die einmal kurz gedrückte "DSC"-Taste ist zur Standardeinstellung geworden, so bald ich losfahre. Winziger, aber für mich bedeutender Nebeneffekt: Die Elektronik hört auf, mich belehren zu wollen und stellt es gänzlich ein, mir Gang- und Schaltvorschläge zu machen!
  • In ganz engen Kehren und bei Geschwindigkeiten unter 50 km/h schalte ich auch schon mal das DSC komplett aus. Dann verschwindet wirklich jegliche Bevormundung! Allerdings darf man dabei das Gaspedal nicht aus Versehen zu tief drücken. Aber ich finde das noch sehr gut beherrschbar. Auf jeden Fall bekommt man dann das Auto "brutal" aus der Kurve heraus beschleunigt - mit sehr "beweglichem" Heck!
  • Ich habe auch in diesem Jahr mal wieder ein paar Runden auf der Nordschleife gedreht und bin ebenso begeistert wie überrascht. Gleich die dritte Runde war fast 1 min schneller als mit meinem Z4.

Und während einer dieser Runden im Herbst entstand das bisher schönste Foto von unserem Piraten!

Mein Foto des Jahres:

 

Bilder aus der Eifel, an meinem Lieblingsort für Foto-Shootings:
 


Eifeltour


Eifeltour


Eifeltour


Eifeltour


Eifeltour


Eifeltour

27.09.2012
km-Stand: 4.900

Werkstattaufenthalt wegen übermäßigen Ölverbrauchs

Mit großer Spannung und einem ordentlichen Schuss Unbehagen bin ich der km-Marke von 4.000 entgegen gefahren. War doch die Strecke von rund 2.000 km die "magische" Grenze, bei der sich das Ölproblem ankündigen sollte, falls die Ölerstbefüllung mit 6,5 Litern korrekt war und tatsächlich Öl verbraucht werden sollte. Und was soll ich sagen? Schlechte Nachrichten! Ausgerechnet während der zweiten Alpentour zeigte sich derselbe Befund wie im August bei 2.000 km. Die Tour musste ich leider abbrechen!
 


Werkstatt


Werkstatt


Werkstatt

Ölverbrauchsanzeige auch hier wieder in Kurzform:

  • 19.09.2012: Anzeige bis km-Stand 4.000: MAX
  • 20.09.2012: Anzeige bei km-Stand 4.050: Halb
  • 21.09.2012: Anzeige bei km-Stand 4.150: MIN
  • 22.09.2012: Anzeige bei km-Stand 4.760: MIN unterschritten (in Schleichfahrt zum Hotel und auf den Anhänger!)

Im Prinzip zeigt sich also dasselbe Bild wie im August. Ein paar Tage später bin ich folgerichtig wieder in der Werkstatt. Wieder fehlte ein Liter Öl. Aber dieses Mal haben Meister und Mechaniker dann das gefunden, was schon im August hätte gefunden werden können! Na bitte, geht doch! Jetzt entdeckt man auch das Indiz der ganzen Misere in allen vier Auspuffendrohren: Hier setzt sich ein ganz leichter Ölfilm ab, den man mit dem gestreckten Zeigefinger ertasten kann. Hier bleibt also das Öl, was im Motor fehlt.

Die beiden finden nun auch eine zughörige Puma-Nummer! "Puma" steht für "Produkt und Maßnahmenmanagement Aftersales" - ein BMW-internes System des Maßnahmenmanagements. Die konkrete Nummer gebe ich nur auf spezielle Anfrage heraus. Mailadresse siehe Startseite.

Also ist der M-GmbH dieses Problem durchaus bekannt. Die Ursache ist ein defekter Ölabscheider. Dieser Ölabscheider ist im Ventildeckel integriert und sorgt dafür, dass das gasförmige Öl wieder kondensiert und in den Ölkreislauf zurückgeführt wird. Es wird also ein neuer Ventildeckel bestellt und eingebaut. Der Austausch wird ohne Nachfrage oder Kommentar seitens der M-GmbH akzeptiert - ein sicheres Indiz dafür, dass dieser Fehler öfter vorkommt.

Auf meine Frage, ob ich mir nun den Katalysator und die beiden Schalldämpfer total verölt vorstellen muss, bekomme ich Beschwichtigungen zu hören und die Aussage, dass der Kat auf keinen Fall Ölablagerungen haben kann, weil der so heiß sei, dass das gasförmige Öl komplett hindurchgeht und erst ganz am Ende kondensiert. Ob sich Öl im Endschalldämpfer befindet, ist nicht feststellbar. Wollen wir mal hoffen, dass es irgendwann schadlos verbrennt.

Natürlich werden jetzt wieder definierte 6,5 Liter Motoröl aufgefüllt, damit die nächste Messung wieder ganz genau erfolgen kann.
 

Bleiben für 2012 noch 2 Dinge festzuhalten:

  • Ich will in 2012 auf keinen Fall noch weitere 2.000 bis 3.000 km fahren, nur um festzustellen, ob sich das Problem "Ölverbrauch" damit erledigt hat. Fest steht jedenfalls, dass der Ölfilm in den Endrohren nun verschwunden ist. Ein tatsächlicher Beweis wird sich aber erst nach weiteren 2-3.000 km herausstellen, also in 2013.
  • Warum zeigt die Anzeige nicht 1/4 und 3/4 an, wie bei anderen (älteren!!!) 1M?

Beide Fragen harren noch der Beantwortung in 2013!
 

Programmierung Gurtpiepser 

Schließlich ein letzter Punkt: Nach langem "Gut-Zureden" hat mir die Werkstatt nun den nervigen Gurtpiepser ausgeschaltet. Nicht, dass ich ein Gurtmuffel wäre, ganz im Gegenteil, bei flotten Fahrten ziehe ich mir den Gurt sogar besonders straff an und lasse ihn "einrasten"! Aber beim Einparken auf Parkplätzen oder beim Rangieren auf dem Hof oder auf den Anhänger geht mir dieses Gepiepse doch ziemlich auf die Nerven!

Mit Genehmigung aus München (!) und gegen Unterschrift lässt sich der Pieper also ganz offiziell und legal ausschalten. Das rote Lämpchen wird weiterhin angezeigt, so dass es auch zukünftig eine Warnung im Cockpit gibt. Das Abschalten kostet ca. 70 €, alles andere dieses Werkstattaufenthaltes geht auf BMW-Kosten.
   

30.11.2012
km-Stand: 6.060

Winterlager

Die erste Saison ist vorbei. Sehe ich von dem Ärger mit Rost und Ölverbauch ab, war das eine phantastische erste Saison. Das Potenzial des Piraten ist ausgelotet, aber noch nicht erreicht. Der Einser M macht wahnsinnig viel Spaß, und vielleicht werden wir ja doch noch richtig gute "Freunde"!!! ;-)

Ich werde jedenfalls meinen Teil dazu beitragen, indem ich den Piraten schön aufbereitet, gesäubert und "gefönt" in die Winterecke schiebe! Das "Schieben" ist dabei durchaus wörtlich gemeint, denn ich habe mir vier Rangierhilfen gekauft, die

  • erstens zuverlässig einen Standplatten verhindern und zweitens
  • mich in die Lage versetzen, das Auto in der Garage einfach einmal zwei Meter quer zur Fahrtrichtung zu versetzen.
     

Hier die wichtigsten Arbeiten, die ich durchführe:

  • Naben, Bremsscheiben und -sättel werden ein weiteres Mal ordentlich gesäubert
  • Felgen werden gründlich gereinigt, erst mit dem Dampfstrahler, dann mit einem Pflegemittel von Hand, sie sehen anschließend aus wie neu
  • der Kühler wird von Insekten befreit
  • die Radhäuser werden ebenfalls komplett gesäubert, der Kunststoff mit einem speziellen Aufbereitungsmittel "Black Wow" behandelt, diesen Tipp habe ich von einem Porsche-Liebhaber erhalten, der sich dieses geniale Zeug dafür extra aus England schicken lässt
  • das komplette Leder im Innenraum bekommt eine "Abreibung"
  • die Scheibenwischer werden abgenommen, damit sie sich nicht krummliegen
  • die Batterie wird ans Ladegerät gehängt, das ich auch für den Z4 nutze, abwechselnd natürlich
  • alle Gummidichtungen von Hauben und Türen reibe ich mit einer Gummipflege ein
  • die Reifen bekommen einen erhöhten Luftdruck von ca. 4 bar
  • das ganze Auto wird auf die vier Rangierhilfen gestellt und abgedeckt
  • viel andere Maßnahmen, die für Autos im Winterlager unter freiem Himmel notwendig sind, brauche ich in meiner Garage nicht, hier wird es nie kälter als 12 Grad.

Das war's. Hier sind ein paar Fotos vom Winterlager:
 


Nabenpflege


Räder säubern


Räder säubern


Korrosionsbekämpfung


Radhauspflege


Radhauspflege


Radhauspflege


Radhauspflege


Radhaus


Winterschlaf


Winterschlaf


Winterschlaf

21.03.2013
km-Stand: 6.060

Renovierung der Bremsen vorn

Den ganzen Winter hat mich die Frage nicht losgelassen, wie es wohl "hinter den Bremsscheiben aussieht", im Klartext: Wie stark sind die An- oder Verrostungen der Schrauben und Auflageflächen von Bremsscheiben und Bremssättel, wenn man sie ausbaut?

Kurz vor dem Beginn der Saison habe ich es nicht mehr ausgehalten und musste meine Neugier zu befriedigen! Ich habe also alle 4 Bremsen auseinander genommen, begutachtet, gesäubert ("renoviert" könnte man sagen) und natürlich wieder zusammengebaut. Darüber hinaus hatte ich ein großes Interesse, zu sehen, wie diese Compound-Bremsanlage denn nun eigentlich genau funktioniert.

Denn anders als bei einer konventionellen Bremse ist die Grauguss-Scheibe nur durch zwei Edelstahlstifte mit dem Aluminium-Teller der Bremsscheibe verbunden. Dadurch "schwimmt" diese Konstruktion, d.h. der Sattel ist auf dem Bremssattelträger beweglich gelagert. Diese Bauweise bewirkt eine deutliche Gewichtsreduktion und eine höhere Haltbarkeit. Ein weiteres Ziel dieser Konstruktion ist die höhere Resistenz gegen thermische Belastungen, z.B. eines Bremsvorganges aus hoher Geschwindigkeit, denn die Bremsscheibe kann sich ausdehnen, ohne sich dabei durch thermische Spannungen zu verziehen.
 

Befund:

  • Zu meiner großen Erleichterung war die Verrostung nicht ganz so schlimm, wie ich befürchtet hatte.
  • Die Bremsscheiben vorn waren nur gering korrodiert und ließen sich leicht lösen und ausbauen. Hinten war's deutlich schlimmer!
  • Letztendlich konnte ich aber sämtliche Rostspuren komplett beseitigen. Sogar die einzelnen Löcher habe ich behandelt.

Die folgenden Bilder zeigen die Anatomie der M3-Bremsanlage an der Vorderachse:
   


Bremse vorn


Bremse vorn


Bremse vorn


Bremse vorn


Bremse vorn


Bremse vorn

23.03.2013
km-Stand: 6.060

Renovierung der Bremsen hinten

  • Die hinteren Scheiben waren beide bereits festgerostet. Bei einem fabrikneuen Auto, das noch keinen Regen gesehen hat. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!
  • Ohne WD40, längerem "Einweichen"  und "Spezialwerkzeug" war da nichts mehr zu machen!
  • Ich bin sehr froh, mir diese Arbeit gemacht zu haben! Nicht nur, weil ich nun weiß, wie diese Bremse funktioniert, sondern auch, weil ich nun sicher bin, dass man die Scheiben auch mal tatsächlich herunter bekommt, wenn sie herunter müssen! Denn letztendlich ist eine Bremsscheibe ja ein Verschleißteil.

Und hier ein paar Bilder von der Bremse an der Hinterachse:


Bremse hinten


Bremse hinten


Bremse hinten


Bremse hinten


Bremse hinten


Bremse hinten

Dokumentation

Ich habe - auch ein Novum - erstmals keine Bild-Dokumentation von meiner Arbeit gemacht, sondern kleine Filmchen, welche sämtliche Arbeitsgänge und -details zeigen. Ich stelle diese Werkstattfilme allerdings nicht öffentlich zur Verfügung, weil es sich bei einer Bremsanlage um hochgradig sicherheitsrelevante Teile handelt, die auch wieder fachgerecht zusammengebaut werden muss. Wer mir aber eine eMail (Adresse siehe Startseite) schreibt, hat gute Chancen, dass ich die Links für die Filme weitergebe.

Es tut mir leid, aber das geht nicht anders, da ich nicht für falsch zusammengebaute Bremsen verantwortlich gemacht werden möchte. Da bitte ich um Verständnis.
 

 

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