Geschichte Florenz: Die Stadt der Medici


Eine sehr kurze Geschichte der Stadt:

Im Jahr 59 v. Chr. gründeten die Römer unter Caesar hier im fruchtbaren Arno-Tal eine Veteranen-Kolonie, der sie den Namen "Florentia" gaben. Händler aus dem östlichen Mittelmeerraum bringen ab dem 2. Jahrhundert das Christentum hierher, im 4. Jahrhundert wird die Stadt zum Bischofssitz. Im 15. Jahrhundert war Florenz das geistige Zentrum Europas. Es war die Hochzeit der Kirche, denn sie allein bildete die geistliche und die weltliche Macht - als Einheit. In diese Zeit fallen auch die bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse solcher Genies wie Leonardo da Vinci oder Galileo Galilei.

Aber die Macht übte seinerzeit für mehr als 300 Jahre vor allem eine Familie aus: Die Medici. Sie wurden zu Alleinherrschern der Stadt und zu den Treibern der Blüte von Wissenschaft, Kunst und Religion. Sie traten als Financiers auf und förderten Architekten, Maler und Bildhauer. Weitreichende Handelsverbindungen und Geldgeschäfte in ganz Europa machten die Medici zu einer der reichsten Familien im Italien des 15. Jahrhunderts. Die Medici wurden von politischen Gegnern zweimal aus der Stadt vertrieben, konnten aber jedes Mal mit spanischer Hilfe wieder nach Florenz und an die Macht zurückkehren. Zwei der berühmtesten Renaissance-Päpste waren Medicis. Nachdem 1555 (nach Arezzo, San Gimignano, Volterra, Livorno und Pisa) auch Siena erobert worden war, regierten die Medici über das komplette Gebiet der heutigen Toskana. Die Medici wurden im 16. Jahrhundert zu Großherzögen der Toskana, und damit litten immer mehr demokratische Errungenschaften.
  

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