Motorradurlaub in der Toskana


Die Toskana aus der Motorradperspektive

erleben - das haben wir uns in diesem Jahr vorgenommen! Noch dazu mit einer großen Gruppe (ca. 40 Motorräder) anderer Motorradfahrer. Neue "Gesichter" und neue Perspektiven kennen lernen, neue Erfahrungen machen und natürlich neue Strecken fahren, das ist das erklärte Ziel dieser Reise! Viele andere wunderschöne Reize der Toskana hatten wir ja schon in 2005 beschrieben. Jetzt soll die Motorradsicht hinzukommen. Auch die "Motorradfahrer-Gemeinde", die sich größtenteils schon kannte, hat uns wie erwartet sehr freundlich aufgenommen.

Wir haben die in 2005 verpassten Mohnfelder von Pienza gesehen, eine große und flotte Tour mit den Freunden der BMW-K-Reihe gemacht und auch noch Montepulciano sowie das Amiata-Gebirge besucht. Einzig das Wetter war diesmal nicht auf unserer Seite. Nur an 2 Tagen war es richtig schön. Deshalb fällt auch unser Bericht und die Bilder etwas kürzer aus als sonst.
 

Vier Ziele auf drei Routen

Natürlich war an jedem Tag der anderthalb Wochen eine andere Tour geplant, aber Petrus war in diesem Sommer nicht "mit uns". Er hat uns immer wieder Regen geschickt, so dass wir entweder unsere Tour abbrechen müssen, mächtig nass geworden oder erst gar nicht losgefahren sind und statt dessen eine Rundfahrt mit dem Auto gemacht haben, damit wir überhaupt mal herauskommen aus dem Hotel.
 


Fotos

 

1) Die Mohnfelder von Pienza

hatten wir in 2005 nur noch im verblühten Zustand "gesehen". Diesmal sind wir aber noch früh genug! Gleich an mehreren Stellen befinden sich südlich von Pienza riesige Wiesen, die mehr oder weniger gleichmäßig mit den knallroten Blüten überzogen sind.

 

2) Pass im Benedetto-Gebirge

Mit einem Dutzend Motorräder fahren wir eine Tour, die uns südlich von Florenz bis an den Rand des Nationalparks weiter östlich bei Stia bringt. Es ist die Gruppe, die sich weder kompromissloses Heizen noch kulturbeflissenes Blümchenpflücken auf die Fahne geschrieben hat. Das stellt sich auch als eine sehr gute Wahl heraus, ist es doch ein Tempo, dass wir sehr gut mitgehen können und bei dem wir auch noch etwas von der Landschaft sehen.

 

3) Montepulciano

Dieses Städtchen gehört wie der Monte Amiata auch zu den Regionen, die wir in 2005 leider nicht besuchen konnten. Sie bieten wie erwartet eine landschaftliche und kulturelle Vielfalt, die so schnell keine Langeweile aufkommen lässt. Das berühmte Weinstädtchen lockt mit ganz besonderem Flair, einer Renaissancearchitektur und im südlichsten Zipfel mit steil abfallenden Tuffsteinfelsen. Dazwischen jahrhundertealte Klosteranlagen, Kirchenkunst und uralte Etruskerwege.

 

4) Der Monte Amiata - ein Paradies für Biker

Auf halbem Wege zwischen Florenz und Rom liegt der erloschene Vulkan Monte Amiata, der mit 1.739 Metern höchste Berg der Toskana. Sein Gebiet umfasst 11 Gemeinden sowie die Berge Labbro (1.193 m), Buceto (1.152 m), Civitella (1.107 m) und Poggio Zoccolino (1.035 m). Zahlreiche Quellen, Geysire, dichte Kastanien-, Buchen-, Fichten- und Eichenwälder, Weiden, Flüsse und Thermen prägen diese eindrucksvolle Landschaft.

Wir sehen sogar Skipisten (die hätten wir hier nicht erwartet) und während der Sommermonate ist l'Amiata, wie ihn die Einheimischen nennen, der ideale Ort, um vor der großen Hitze zu flüchten. Man kann hier ausgiebige Wanderungen, Ausflüge zu Pferd oder mit dem Mountainbike unternehmen.

In dieser wunderschönen Umgebung lässt es sich hervorragend fahren. Teilstrecken in der Abgeschiedenheit des kaum besiedelten Hügellandes entlang von Schluchten und Tälern wechseln sich ab mit Routen, die durch scheinbar undurchdringliche Wälder zu mittelalterlichen Orten wie Abbadia San Salvatore, Segiano oder Arcidosso führen.

Und das alles hätten wir noch viel mehr genießen können, wenn es nicht bereits mittags angefangen hätte zu regnen. Erst nieselt es nur. Später schüttet es stundenlang wie aus Eimern. Da kann auch das schönste Bergdorf mit seinem netten Straßencafé nicht darüber hinwegtrösten. Und 150 km im Regen auf unbekannten Straßen ist nicht gerade das, was wir uns unter einem Motorradurlaub vorstellen.

Und schließlich ist der Himmel nur noch grau und die Straßen nass! Wir verlassen die Toskana in Richtung Ligurien, da der Wetterbericht einzig hier noch ein wenig Sonne verspricht. Wir nutzen also die Gelegenheit und besuchen noch ein anderes extrem schönes Plätzchen Erde. Das Städtchen Portofino!

 

 

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