Sinn und Zweck
ACHTUNG:
Dieser Leitfaden unterliegt dem Urheberrecht. |
Dieser Leitfaden zum Kauf eines gebrauchten PKW ist aus vielen Jahren Praxis
entstanden. Er richtet sich vor allem an den technischen Laien und an den
weniger erfahrenen Autokäufer und kann helfen, beim Kauf des nächsten
"Schätzchens" keine (groben) Fehler zu machen. Es steht auch kein bestimmtes
Auto (z.B. der Z4) im Vordergrund, sondern diese Tipps sind universell
anwendbar.
Auf jeden Fall liefert er eine Reihe von
Ansatzpunkten, die man bei der Begutachtung eines Autos beachten sollte.
Außerdem hilft er, dem Verkäufer die "richtigen" Fragen stellen zu können,
die man hinterher am Fahrzeug kontrollieren kann. Die Überprüfung der
Vertrauenswürdigkeit des Verkäufers ist schließlich ein sehr wichtiger Punkt beim
Autokauf.
Denn eines sollte ganz klar sein: Ich
kenne keine zweite Branche, in der so viel gelogen und betrogen wird wie
beim Autokauf. Eine intensive Vorbereitung auf die anstehenden
Verkaufsverhandlungen kann sehr viel Geld sparen, auch Folgekosten z.B. für
teure Reparaturen!
Und selbst als Autoverkäufer kann man aus dieser Liste
einen Nutzen ziehen, in dem man den Käufer auf den einen oder anderen Punkt
konkret hinweist. Das schafft Vertrauen! Auf weitergehende rechtliche Dinge
gehe ich hier nicht ein. Die Einschätzungen in dieser Checkliste sind auch meine
Privatmeinung und müssen nicht zwingend richtig sein. Ich stelle aber immer
wieder fest, dass die Regeln recht gut funktionieren!
Fragen beantworte ich jederzeit gern. Weitergehende
Unterstützung beim Kauf ist ebenfalls möglich. Eine Mailadresse zum
Anklicken steht auf der Startseite zur Verfügung.
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Grundüberlegungen |
Vorsicht Falle!
- Große Vorsicht ist geboten, wenn viel
Leistung zum kleinen Preis versprochen wird.
- Hochgradige Skepsis sollte man an den Tag legen,
wenn Autos viele Tausend € unter dem Marktpreis angeboten werden. Und
dass man keine Vorauszahlungen tätigen sollte, versteht sich von selbst
- schon gar nicht auf ausländische Konten!
- Ignorieren sollte man in aller Regel Exoten,
übermäßig getunte oder komplett verbastelte Exemplare. Es sei denn
natürlich, man sucht genau so ein Exemplar.
- Mit einem Volumenmodell macht man meistens einen guten Kauf.
Internet-Portale und Autohändler der jeweiligen Marke als
Informationsbasis
- Kann man sich ein paar Wochen Zeit nehmen beim Kauf,
ist es ratsam, die verschiedenen Verkaufsportale im Internet regelmäßig
zu besuchen. Nirgendwo sonst bekommt man so schnell und so bequem einen
guten Überblick über den Markt und die Preise des begehrten Exemplars. Die
geläufigsten Portale sind
"Mobile.de" und
"Autoscout24.de".
Zeit mitbringen
- Auch, wenn es nicht immer geht: Sich Zeit zu nehmen ist eine der
wichtigsten Regeln bei Autokauf.
- Besonders beim Vorort-Besuch und bei der unabdingbaren (!)
Probefahrt.
-
Macht der
Käufer Druck im Sinne von "Habe jetzt nur 10 min Zeit, Sie müssen sich
entscheiden!" - im Zweifel lieber die Finger weg!
-
Auch das
Argument "...da kommen gleich noch 3 andere Interessenten" sollte nicht
ohne weiteres zur Eile aufrufen.
Der Wertverlust determiniert die Kosten
- Im Grunde trivial, aber der größte Kostenfaktor bei einem Auto ist
der Wertverlust.
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Ein
günstiges ausländisches Fahrzeug wird meistens nach ein paar Jahren
nicht mehr viel Geld wert sein.
- Eines der wertstabilsten Fahrzeuge ist immer noch der Mini.
Das liegt wohl auch an seinem "Kultstatus", den er genießt. Und ganz generell gilt, dass die "großen" Marken wie Mercedes,
BMW, Audi oder auch VW langsamer an Wert verlieren wie Opel oder Ford oder
viele Ausländer.
- Keine Nischenfahrzeuge kaufen, sondern Modelle, die
"Marktrenner" waren! Hier kann man einigermaßen sicher sein, auch nach
ein paar Jahren noch einen Restwert veranschlagen zu können.
- Auch Fixkosten (Steuer, Versicherung, Reparaturen
usw.) und variable Kosten (Spritverbrauch, Reifen usw.) sollte man
betrachten.
- Selbst die Farbe kann ein pro- oder contra-Argument
für ein Auto sein. Noch vor wenigen Jahren war z.B. "weiß" ein absolutes
No-Go! Derzeit erlebt diese Farbe wieder eine Renaissance. In
aller Regel sind aber dunkle Farben eher zu verkaufen als helle. Und
"silber" geht fast immer.
Faustformel für den Wertverlust
- Bis zum fünften Jahr bei einer Laufleistung von 100.000 bis 150.000
km halbiert sich etwa der Wert eines ansonsten "gängigen" Fahrzeugs. In
wirtschaftlichen Krisenzeiten kann das auch schon mal viel
schneller gehen!
- Die andere Hälfte nimmt mehr oder weniger linear mit dem Alter und
der km-Leistung bis nahezu Null ab bzw. nähert sich asymptotisch einem
Schrottpreis.
- Außerdem entwickelt sich der Wertverlust bei einem 5 Jahre alten Auto
im wesentlichen aus Angebot und Nachfrage am Automobilmarkt und weniger vom
Auto selbst, schon gar nicht aus den Ausstattungsmerkmalen!
- Sonderfälle wie z.B. sehr gut erhaltene Youngtimer oder restaurierte
Oldtimer, die sogar wieder an Wert gewinnen, muss man jeweils im Einzelfall betrachten.
Jahreswagen
- Ein Jahreswagen garantiert nicht den "Himmel auf Erden". Diese
Autos stammen nicht selten von Autovermietungen. Entsprechend (sorglos) wurden sie
gefahren. Da muss man sehr genau hinschauen.
- Auch bei den sogenannten "Dienstfahrzeugen" oder
"Vorführern" ist leichte Vorsicht angesagt.
Diese Autos werden von vielen Fahrern benutzt - entsprechend gering ist
die Schonung, nach meiner Einschätzung aber ein wenig besser als
Fahrzeuge von Agenturen. Darüber hinaus muss der Händler 1 Jahr Gewährleistung
geben.
- Am preisgünstigsten ist meist der Kauf von Privatpersonen,
allerdings auch mit einem etwas größeren Risiko verbunden. Man muss
etwas von Autos verstehen, und eine
gewisse Vertrauenswürdigkeit des Verkäufers muss entweder da sein, oder man muss sie
herausfinden. Dazu soll diese Checkliste eine Hilfe sein.
- Ein Kauf von Werksangehörigen der einzelnen Firmen ist ebenfalls
eine empfehlenswerte Vorgehensweise. Da kann ich aus eigener Erfahrung
nur Gutes berichten.
Und damit kommen wir zum Kern dieser Beratungs-Checkliste!
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