Das Z4 SMG 7(8)
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SMG versus Automatik versus Schalter |
SMG
4 ever: Seit
dem ersten Tag SMG-infiziert Es ist - wie vieles beim Autofahren - auch hier natürlich Geschmacksache. Der eine fährt lieber einen Schalter, der andere ein Automatikgetriebe. Aber SMG, das ist doch noch etwas anderes. Ich versuche mal, die Kriterien und Eigenschaften aufzulisten: Mit dem wichtigsten
Vorurteil will ich gleich mal zu Beginn aufräumen: Das
SMG ist keine Automatik! Daher will ich zunächst einmal
die Unterscheidung dieser beiden Prinzipien verdeutlichen: Vorteile Wandler-Automatik
Nachteile Wandler-Automatik
Vorteile SMG
Nachteile SMG
Unterschiede SMG zum Schalter Das eigentliche Getriebe ist vollkommen identisch! Das Fahrverhalten auch! Der Unterschied ist nur, dass das Kuppeln und Schalten von Elektronik und Hydraulik besorgt wird, ausgelöst durch den Impuls des Fahrers, z.B. mit den Paddles. Vereinfacht, aber technisch richtig, kann man also sagen: SMG ist wie Schalter, nur ohne Kupplungspedal.
Fazit: Das Automatikgetriebe ist eher die richtige Wahl für den überwiegend cruisenden Z4-Fahrer, für denjenigen, der die ruhigen, gleichmäßigen, fast sanften Schaltvorgänge mag. Wer aber als sportlich ambitionierter Fahrer schon mal gerne flott in den Kurven unterwegs ist und ein Fahrgefühl wie im Schaltwagen haben will, der sollte sich für SMG entscheiden. Zwar gibt es das SMG im Facelift des Z4 ab 2006 nicht mehr, aber das macht diese Aussage nicht grundsätzlich falsch, z.B. bei der Wahl eines Gebrauchtwagens. Auch die im Facelift-Z4 und auch im E89 verbaute Sportautomatik (ebenfalls mit Paddles am Lenkrad) lässt sich schon recht sportlich fahren. An die Eigenschaften einer normalen Kupplung kommen sie aber nicht ganz heran. Erst die folgende Generation der Doppelkupplungsgetriebe beginnt hier ein neues Kapitel in der Automobiltechnologie.
Das Fahren mit SMG muss
allerdings etwas geübt werden! Man muss auch etwas Verständnis dafür aufbringen,
was da technisch passiert (vielleicht nicht zwingend, aber es hilft) und
man muss einen sehr sensiblen rechten Fuß haben!!! Die häufig
beschriebenen "Nick-Bewegungen" sind bei gekonntem Schalten nicht
vorhanden (jedenfalls nicht mehr als im Schalter). Wer etwas anderes
behauptet, macht etwas falsch!
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Handhabung des SMG | SMG-Fahren ist Übungssache Meine ersten Erfahrungen mit dem SMG habe ich ja in meinem Report schon beschrieben. Die Cruising-Fahrt mit dem SMG ist vom Fahrverhalten eines Schaltwagens nicht zu unterscheiden. Ohne die Sport-Taste kuppelt und schaltet das Getriebe eher gemächlich, fast langsam. Das ist wie bei der Sonntagnachmittagspazierfahrt. Beim Cruisen habe ich meist nur eine Hand am Lenkrad und schalte mit dem Hebel, weniger mit den Paddles. Es ist vorteilhaft, wenn man unmittelbar nach dem Schalten etwas vom Gas geht, etwa 50% des momentanen Gaspedalweges. Das bringt den komfortabelsten Schaltvorgang, der sich (nach etwas Üben) nicht von dem eines Handschaltgetriebes unterscheidet. Man kann selbstverständlich auch die Gaspedalstellung stehen lassen. Dann ist der Lastwechsel aber etwas deutlicher zu spüren, je nach Beschleunigung. Übrigens beim Anfahren an einer Kreuzung oder Einmündung ist es vorteilhaft, den Ganghebel zum Schalten zu nehmen, weil sich die Paddles beim Drehen des Lenkrads aus der griffgünstigen Lage entfernen. Das Schalten vom 1. in den 2. Gang findet also häufig mit dem Hebel statt, in den oberen Gängen dann doch lieber mit den Paddles. Man kann auch - wie beim Schalter - einen Gang überspringen, also z.B. vom 3. in den 5. Gang. Aber eben nur sequenziell, nicht direkt. Dazu drückt man das Paddle oder den Hebel einfach kurz hintereinander zweimal. Im Cruising-Modus mache ich das manchmal so. Im Automatik-Modus fahre ich eigentlich nur, wenn ich mal während der Fahrt die rechte Hand frei haben muss. Sobald man sich an das "Spiel" mit dem Gaspedal gewöhnt hat, schaltet das Getriebe aber genauso weich, wie man es von Hand machen würde. Allerdings fährt der Automatikmodus oftmals recht untertourig, etwa zwischen 1.000 und 1.500 upm, das ist mir zu wenig. Dann schalte ich! Das Schaltverhalten ändert sich deutlich mit dem Drücken der Sport-Taste. Wenn ich den Z4 flott durch die engen Kurven der Eifel hetze, ist der sehr schnelle Gangwechsel ein echter Vorteil. Ich kann mich ganz auf die Kurve konzentrieren und sollte ich sie mal falsch eingeschätzt haben, erfolgt ein kurzer Druck auf's Paddle und schon schon stimmt alles wieder. Kein Handwegnehmen vom Lenkrad, keine Kupplungsbetätigung, das ist einfach perfekt. Beim Hochschalten lupfe ich das Gaspedal ganz wenig an (vielleicht 10-20%), das bringt den besten Schaltvorgang. Übrigens: Das Verschalten gehört mit dem SMG ab sofort der Vergangenheit an! Das SMG-Steuergerät berechnet aus den vorhandenen Daten, ob ein Schaltvorgang sinnvoll ist. Bei Tempo 200 aus Versehen in den 2 Gang schalten ist also nicht möglich. Und bei "richtig flottem" Fahren lege ich den linken (freien!) Fuß auf das Bremspedal und bremse "mit links". Das ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man nach einigem Üben ein gutes Bremsgefühl im linken Fuß entwickelt hat, ist es perfekt - wie im Kart!!! Man kann natürlich geteilter Meinung darüber sein, aber mir macht's mehr Spaß als das konventionelle Schalten, hauptsächlich des "fehlenden" Kuppelns wegen. Das gehört nach meiner Meinung ohnehin in die automobile Mottenkiste! Gut aufpassen muss man beim Einparken (z.B. in der Garage) oder vor bzw. hinter einem Hindernis - etwas zu viel Gas, und der Wagen macht einen deutlichen Satz nach vorn/hinten. Hier ist Sensibilität mit dem Gaspedal gefragt. Noch eine wichtige Eigenschaft des SMG ist das selbständige Zurückschalten (auch im manuellen Modus) bei allzu untertourigem Fahren. Wenn man im 4 Gang auf eine Ampel zufährt und ohne zu schalten anhält, steht das Auto im 1. Gang vor der Ampel.
Aber Achtung: Wie beim Schaltwagen ist (in Getriebestellung "D")
nun die Kupplung ausgekuppelt, d.h. die Kupplung trennt. Für den Fahrer fühlt
sich das an wie Leerlauf, da man nicht (wie beim Schalter) auf dem Kupplungspedal "steht" -
dem ist aber nicht so!!!
Und anders als beim Automatik-Getriebe muss man auch nicht auf der
Bremse "stehen", um das Fahrzeug zu halten. Während beim
Automatik in diesem Betriebsmodus kein Schaden entstehen kann, ist die
normale Trockenkupplung großen Belastungen ausgesetzt. Daher empfehle ich
dringend, bei jedem Stop, der länger als 2-3 Sekunden dauert, den
Ganghebel auf die Position "N" zu stellen. Die Kupplung wird
eines Tages "Danke" sagen! |