Drei Tage Rom


Ein Hauch Frühling

Das letzte Mal waren wir 1994 in Rom - auf dem Hinweg nach Sizilien. Damals war es mitten im Juli bei fast 40° C im Schatten. Entsprechend knapp war unsere Liste der Sehenswürdigkeiten. Für unsere Kids war das Forum Romanum ein "Steinbruch" und nicht einmal die spanische Treppe hatten wir damals "geschafft".

In dieser vorösterlichen Woche war das Wetter in Rom gut, etwa 15-20°C je nach Sonne, kein Niederschlag und damit wie geschaffen für einen Kurztrip und viele ausgedehnte Spaziergänge. Nur einen Nachteil hatte diese Woche. Wegen des päpstlichen Segens am Ostersonntag war die Stadt sehr überlaufen mit Touristen aus aller Welt. Eine 1,5 km lange Menschenschlange vor dem Tor des vatikanischen Museums und damit auch der Sixtinischen Kapelle hat uns davon abgehalten, letzterer einen Besuch abzustatten.

Das bedeutet: Wir müssen (irgendwann) noch einmal nach Rom! Hier ein kurzer Überblick - weitere Kommentare und Informationen findet man bei den Bildern.

Unsere Liste der Sehenswürdigkeiten per pedes:
 

Unser Hotel  Wir haben uns das Hotel Regno an der Via del Corso ausgesucht. Nicht gerade preiswert, aber dafür im Zentrum Roms. Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten sind in kurzer Zeit zu Fuß zu erlaufen. Und genau das haben wir gemacht.

Am Tag der Ankunft war "Rom-Marathon". Die Via del Corso und etliche andere Straßen waren deshalb gesperrt. Ich musste unseren Koffer ein "schönes Stück" bis zum Hotel schleppen. Aber dafür lief uns prompt der (nur noch kommissarisch amtierende) italienische Ministerpräsident Romano Prodi über den Weg. Das nenne ich eine tolle Begrüßung!
 

Alle Bilder

Fontana di Trevi Der Trevi-Brunnen ist der berühmteste Brunnen Roms. Und das nicht erst, seitdem Anita Ekberg zusammen mit Marcello Mastroianni in Fellinis "La Dolce Vita" (Das süße Leben) aus dem Jahr 1960 ein nächtliches Bad in diesem Brunnen nahm.
 
Scalinata della Trinità
dei Monti
Die spanische Treppe ist ebenfalls ein Wahrzeichen Roms. Besonders die 2-türmige Kirche, die Blumenstände, der Obelisk und die barocken Treppenanlagen schlagen die Besucher in den Bann. Junge Leute aus der ganzen Welt sitzen hier, unterhalten sich, singen Lieder. Heute ist es eine große Gruppe Brasilianer, welche die Treppe bevölkert.
 
Piazza del Popolo Das nördliche Ende der Via del Corso ist dieser große Platz. Er war früher der Ankunftsort aller Rom-Reisenden aus dem Norden. Auch der große Goethe machte hier seine ersten Eindrücke von der Stadt. Sie dürften angenehmer gewesen sein als unsere: Für 2 Cappuccino knöpft man uns satte 10,30€ ab. Aber schön war's trotzdem!
 
Piazza Venezia

Das südliche Ende der Via del Corso ist nicht weniger attraktiv. Der monumentale Altar des Vaterlandes wartet hier auf unser Staunen. Es ist der italienischen Reichsgründungsbewegung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dem Risorgimento (Museum im Monument) und dem ersten König des neu gegründeten Italiens, Vittorio Emanuele II., aus dem Haus Savoyen, gewidmet. Die Italiener nennen es liebevoll auch "Das Gebiss" - wegen seiner vielen weißen Säulen (die aber leider über Ostern 2008 wegen Restaurationsarbeiten verhangen waren).
 
Forum Romanum
Kapitol
Romulus und Remus
Das Forum Romanum war das Zentrum des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens im alten Rom. Es ist der Spiegel der gesamten römischen Geschichte und gilt als Zentrum der politischen Macht des gesamten römischen Reichs.

Der Kapitol ist der kleinste der 7 Hügel, auf denen Rom gebaut ist. Heute steht hier eine wunderschöne Kirche, an deren Seite auch den beiden Gründern Roms "Romulus und Remus" ein Denkmal gesetzt wurde.
 
Palatin
Colosseum
Der Palatin ist ebenfalls einer der 7 Hügel und war zur antiken Blütezeit eine wohlhabende Wohnsiedlung für reiche Patrizier und Senatoren.

Das Colosseum kennt natürlich jeder - jene Stätte grausamer Gladiatorenkämpfe, die man früher als Familienbelustigung am Sonntagnachmittag mit den Kindern besuchte.
 
Pantheon
Piazza Navona
Italienische Idylle, Kultur ohne Ende und jede Menge touristischer Schnickschnack bieten sich hier in den engen Gassen rings um den Platz und dem Pantheon.

Vatikan und Petersdom Natürlich darf der Vatikan mit Petersdom und Petersplatz nicht fehlen. Die Schlange vor den elektronischen Abtastgeräten (wie am Airport) geht ja mit 15 min Wartezeit noch recht flott über die Bühne. Aber für die Basilika warten die Besucher schon 1 Stunde. Für das vatikanische Museum und damit für die Sixtinische Kapelle dürften es etwa 3-4 Stunden sein. Wir haben uns daher mit dem Besuch der toten Päpste, also der Gruften, begnügt.

Also erweisen wir dem 2005 verstorbenen Papst Johannes Paul II und dem Grab des Apostels Petrus die Ehre.
 

 

  

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