Schweiz 1(3)

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Die Zentral-Schweiz

"If mountains have a home - it would be Switzerland". Das ist die kernige Botschaft, die uns, meinem Bruder Thomas und mir, in der Schweiz ein paar Mal über den Weg läuft. Und selbst, wenn ich diese Aussage nur auf Europa beziehe - ein kleines bisschen übertrieben ist es schon. Aber andererseits: So ganz von der Hand zu weisen ist es auch wieder nicht. Denn die Schweiz ist ein historisches Passland. Römer, Franzosen, Russen - ja, sogar Kaiser und Päpste sind hier vorübergezogen. Und hoch sind sie auch: Bis auf zwei (der Lukmanier- und der Maloja-Pass) sind alle Pässe über der 2.000er Marke zu finden.

Genügsam ist die Schweiz nur bei dem Kriterium "Höchster anzufahrender Punkt". Denn die 2501 Meter des Umbrail-Passes sind im Vergleich zu dem, was die französischen Alpen zu bieten haben, eher bescheiden. Eine Attraktion erster Güte hingegen ist die (von mir so genannte)

"Grimsel-Acht", die man am besten folgendermaßen fährt:

  • Andermatt
  • Göschenenschlucht
  • Susten
  • Grimsel
  • Furka
  • Gotthard
  • Nufenen
  • Furka
  • Andermatt

Natürlich ist jede andere Reihenfolge auch gut!

Der Name ist in Anlehnung an die Sella-Runde entstanden, die an diese Passdichte allerdings nicht ganz herankommt. Und "Grimsel" deshalb, weil mir dieser Pass von allen hier am besten gefallen hat, sehr dicht gefolgt vom "Susten".
 

Und auch diesmal haben wir großes Glück mit dem Wetter. Bereits ein paar Tage später sollte das Überschwemmungsdrama in den Alpen beginnen. Danach waren etliche Straßen, die wir noch gefahren sind, unpassierbar, darunter auch der Grimselpass.
 

Unsere Route

Unsere diesjährige Tour beginnt und endet in Schaffhausen. Dabei sind wir in diesem Jahr wieder von Hotel zu Hotel unterwegs.

  • Warming up auf ein paar kleineren Pässen wie Hulftegg und Sattelegg
  • Klausen-Pass
  • Motorradfahrer und Literatur (ja, das gibt's): Wir waren bei Wilhelm Tell in Altdorf
  • (Für mich) der absolute Höhepunkt in der Schweiz: Die "Grimsel-Acht"
  • Süd-West-Schweiz
  • Nochmals "Grimsel-Acht" und Thuner See
  • Lac de Neuchâtel und zurück nach Schaffhausen

Das sind 1.860 km in 5 Tagen, macht einen Schnitt von 372 km pro Tag, woran man erkennt, dass es ein "echter" Motorrad-Urlaub gewesen ist.
 

Fazit der Tour:

  • Die Schweiz in ein für Motorradfahrer sehr gut geeignetes Reiseland. Die Straßen sind gut ausgebaut, die Qualität der Oberflächen überwiegend hervorragend. Damit sind sie durchaus mit den Dolomiten (Italien) vergleichbar.
  • Und entgegen meiner Erwartung hielten sich die Preise für Zimmer (das beste Preis-Leistungsverhältnis hatte das "Hotel Kulm" auf dem Albulapass Nordseite) einigermaßen in Grenzen.
  • Apropos Grenzen: Nicht ein einziges Mal wurden wir von den Grenzern angehalten. Und mit der Annahme des Schengen-Abkommens vom Juni 2005 ist damit ja nun spätestens in 2007 sowieso Schluss. Am meisten wurden PKW-Fahrer angehalten, die allein im Auto fuhren. Das war richtig auffällig.
  • Was mich überraschte: Es gab auf einigen Pässen relativ viel Dreck auf der Straße. Der "Hit" war der Klausenpass. Davon später mehr.

 

Information und Planung

Für die Planung benutzte ich wie immer meine wichtigsten Quellen:

  • Den Denzel. Hier findet man Detail-Informationen, die sonst nirgendwo stehen.
  • Die ADAC-Motorrad-Karte "Schweiz": Zur Übersicht und Planung ist sie für mich unverzichtbar.

 

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