BMW   K 1200 GT   6(6)

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Datum Erfahrungsbericht
Die Saison 2010

12.05.10
km-Stand: 15.632

Neue Reifen

Der dritte Reifenwechsel, Laufleistung der Bridgestone BT020: 5.067 km

Schon der BT020 war wirklich eine gute Wahl für die GT und für meinen Fahrstil. Und die 5.000 km hätte ich vielleicht noch etwas steigern können. Aber unser Pyrenäen-Urlaub mit dem Motorrad stand kurz bevor, daher mussten sie nun (etwas früher als zwingend notwendig) gewechselt werden.

Aber diesmal sollte es der BT023 sein. Bridgestone preist den neuen Reifen als "Tourensportreifen für den sportlichen Allroundfahrer" an. Das passt ganz gut für meine Anforderungen! Wie der BT016, hat auch der BT023 zwei verschiedene Gummimischungen für den Hinterreifen, also eine härtere in der Mitte und eine weichere für maximale Haftung in den Kurven.
 


Bridgestone BT020

Bridgestone BT023

Bridgestone BT023
Erfahrungen mit dem BT023

Bridgestone BT023 im Test

Mit nagelneuen Pneus sind wir also in diesem Sommer in die Pyrenäen gefahren, und ich war schon ganz gespannt auf die Eigenschaften des neuen Reifens. Hier in Kurzform meine Erfahrungen und mein Fazit bis hier:

  • Sehr guter Grip auf trockener Straße! Auch bei Schräglagen, die dem Rand des Reifens schon recht nahe kommen, auch zu zweit. Der Reifen liefert ein absolut sicheres Gefühl.
  • Beim Handling kann ich keinen Unterschied zum BT020 feststellen.
  • Liefert gut spürbar das jeweilige Feedback von der Straßenoberfläche.
  • Nach knapp 2.000 km Pyrenäen, fast immer zu zweit und mit Gepäck, bietet mir der Reifen noch ca. 4 mm Profil an, vorn und hinten etwas gleich. Das scheint OK zu sein.
  • Leichte "Lappenbildung" durch starke Beanspruchung, aber nur am Hinterreifen.
  • Auch diesen Reifen fahre ich mit einem Luftdruck (nach RDC) von 2,6 und 2,9 bar.
  • Noch keine Erfahrungen bei Regen. Nach Berichten anderer Fahrer aber besser als der BT020.

  

   
Die Saison 2011

20.01.11
km-Stand: 20.052

Inspektion

Die 20.000er Inspektion ist fällig

Folgende Arbeiten nach Wartungsplan wurden bei BMW durchgeführt:

  • Ölwechsel mit Filter
  • Ölwechsel Kardanantrieb
  • Getriebeöl gewechselt
  • Ansaugfilter gewechselt
  • Rückrufaktion Umlenkhebel hinteres Federbein; Umlenkhebel wurde ausgetauscht
  • die verschiedenen Prüfungen und Sichtkontrollen zähle ich hier nicht auf

Außerdem habe ich noch die hinteren Bremsbeläge gegen neue ausgetauscht. Die haben also 20.000 km gehalten. Aufgrund der sehr frühen Verschleißanzeige für die Bremse habe ich beide Kabel "totgelegt", d.h. nicht in die Bremsbeläge eingebaut. Ich kann selbst auf meine Bremsen achten und gebe diese Verantwortung ohnehin nicht gern an die Technik ab!

Und dann waren da noch im Sommer und Herbst 2010 immer mal wieder kleinere Probleme beim Anlassen. Trotz gedrücktem Anlasserknopf  blieb der Anlasser stehen, "pausierte" kurz und drehte dann den Motor weiter. Aber nicht immer, nur hin und wieder mal. Und da die Batterie ja noch nicht einmal 1 Jahr alt war, befürchtete ich zunächst, dass der Anlasser ein Problem hat.

Aber das war nicht der Fall. Ein Belastungstest der Batterie zeigte, dass die Batterie defekt ist - schon wieder!!! Nach nur einem Jahr! Nun läuft meine GT schon in der 5. Saison mit der 3. Batterie. Das ist schon sehr merkwürdig! Aber immerhin: Auch dieser zweite Batterieaustausch hat nichts gekostet.

Apropos Kosten: Bezahlt habe ich ziemlich genau 300€.
 

02.02.11
km-Stand: 20.052

Neuer Hinterreifen

Laufleistung des Hinterreifens Bridgestone BT023: 4.420 km

Nach 4.420 km ist für den Hinterreifen Schluss. Diese Laufleistung ist nicht üppig und sogar um ca. 650 km geringer als beim BT020, was sicherlich auch an den knapp 2.000 km in den rauhen Pyrenäen liegt. Und zum ersten Mal tausche ich bei der GT nur einen Pneu, den hinteren! Der vordere ist noch für rund 1.000 km "gut".

So geht es mit einem nagelneuen Reifen in die neue Saison!
 

15.07.11
km-Stand: 23.404

Neuer Vorderreifen

 

Erster Reifenkauf
im Internet

Laufleistung des Vorderreifens Bridgestone BT023: 7.770 km

Ganz anders der BT023 vorn. Hier scheint die doppelte Gummimischung richtig gewirkt zu haben. Eine Laufleistung von 7.770 km ist erstaunlich hoch. Das übertrifft meine Erwartungen. Und meine Schätzung von "1.000 km" ein paar Zeilen weiter oben natürlich auch.

Vielleicht liegt es daran, dass ich sanftere Bremsungen fast nur mit der Fußbremse erledige - was ja auch den Hinterreifen beansprucht. Ich werde das mal beobachten.

Dieser Kauf war übrigens der erste Reifenkauf im Internet. Bei einem örtlichen Reifendienst habe ich die Reifen dann aufziehen lassen. Das ist zwar etwas umständlicher. Aber für eine Ersparnis von rund 100 € macht man das doch gern!
 

   

Die Saison 2012

Keine besonderen Vorkommnisse in 2012

Die Saison war unspektakulär, was die "Besonderheiten" angeht! Der Sommer verlief tadellos, oft regnerisch. Wir sind etliche tolle Touren gefahren, unter anderem je eine Woche Trentino (Italien) und Cevennen (Frankreich), ohne auch nur den Hauch einer Unregelmäßigkeit zu erleben. Auf 4.120 km bin ich in diesem Jahr gekommen.
 

30.05.2012
km-Stand: 26.000

Neuer Hinterreifen

Laufleistung des Hinterreifens Bridgestone BT023: 5.950 km

Diesen Hinterreifen habe ich weit über Gebühr strapaziert, daher stelle ich lieber kein Foto ein. Die sehr rauhen Straßen im französischen Zentralmassiv haben ihm extrem zugesetzt - noch mehr als erwartet. Daher ist diese Laufleistung nicht repräsentativ.

  

   
Die Saison 2013

Was war in 2013?

In der Saison 2013 bin ich ganze 2.000 km gefahren. Unglaublich, nicht? Das ist nicht einmal die Hälfte der km, die ich normalerweise pro Jahr fahre und damit mein schlechtester Schnitt seit Mitte der 90er Jahre. Das hatte natürlich einen Grund: Der Pirat war nagelneu, und das große Vergnügen, mit diesem Fahrzeug zu fahren sowie die beiden kleineren Probleme, die ich damit hatte, ließen das Motorradfahren in diesem Jahr etwas in den Hintergrund treten.
 

15.05.2013
km-Stand: 28.700

Der nächste HU-Termin

Dieser Pflicht-Termin ist immer einer der schlimmsten für mich. Die 57€ tun mir jedesmal sehr "weh", sind sie doch - zumindest für mich nehme ich das in Anspruch - eine echte Zumutung und damit bar jedem Wert.

Natürlich gab es (wie immer!) nichts zu beanstanden!
 

13.07.2013
km-Stand: 30.000

Inspektion

Die 30.000er Inspektion ist fällig

Diesen Termin habe ich schon lange erwartet. Denn nun ist das Motorrad längst aus der Garantie heraus, Motor und Fahrwerk sind auf 30.000 km völlig problemlos gelaufen, da gehe ich das Risiko ein, die 30.000er Inspektion selbst zu machen! Allerdings fehlen mir in der heimischen Werkstatt ein paar Spezialwerkzeuge und - ich gebe es zu - auch ein paar Spezialkenntnisse, die ich nun zu erwerben hoffe.

Aber die Vorarbeiten wie den Abbau sämtlicher Verkleidungen und auch Befestigungen für den Kühler kann ich komplett bei mir machen. Den Kühler abbauen kann ich auch noch selbst machen, aber bei den Schlauchklemmen war dann Schluss. Ohne geeignete Klemmzange hat man keine Chance, diese Schläuche und damit den Kühler abzunehmen. Geschweige denn, sie wieder passend aufzusetzen! Aber richtig schwierig wird es dann bei den Zündkerzensteckern. Ohne ein BMW-Spezialwerkzeug bricht man die Dinger gnadenlos ab. Keine Chance, die Stecker heil herunter zu bekommen! Man sieht das ganz gut auf den Bildern, Link siehe weiter unten.

Die Prozedur für die Ventilspielüberprüfung ist eigentlich wie bei allen Motoren. Zum Problem für den Hobbyschrauber wird es erst, wenn eines der Ventile nicht stimmt. Das war bei meinem Motor aber zum Glück nicht der Fall. Auf die Frage, ob dieser Motor oft verstellte Ventile vorweist, antwortet der Experte: Nein, überhaupt nicht, in über 90% aller Fälle stimme das Ventilspiel. Na, auch das spricht doch wieder für diesen Motor.

Das zweite große Problem außerhalb der BMW-Werkstatt ist das Entlüften des Kühlmittelkreislaufs und des Kühlers, was mein Fachmann "Evakuieren" nennt. Die BMW-Werkstatt benutzt dazu spezielle Druckgeräte, die man aber in der heimischen Werkstatt nicht zur Verfügung hat. Aber wir bedienen uns eines kleinen Tricks, den wir wiederum bei einem anderen Hobbyschrauber, der das Verfahren im Internet beschrieben hat, entliehen haben. Das Motorrad muss über einen bestimmten Winkel hinaus am Vorderrad hochgehoben werden. Dann steigen die Luftblasen, die sonst an einer Stelle im Motor steckenbleiben, nach oben in den Kühler, wo sie dann entlüftet werden können! Ein schwieriges Unterfangen, was allein kaum machbar ist. Außerdem braucht man auch noch viel Erfahrung, um sagen zu können „OK, nun ist keine Luft mehr drin!“ Der Motorölwechsel und auch der Wechsel der Bremsflüssigkeit ist wiederum ganz einfach - wenn man weiß, was man tut.

Bliebe noch zu erwähnen, dass nach 7 Jahren und 30.000 km der Kühler und auch die Kühlerhalterung ganz schön verdreckt waren. Wie soll das erst aussehen, wenn das Motorrad bei jedem Wetter und nicht (wie bei mir) nur bei Sonnenschein benutzt wird? Na ja, jedenfalls muss man dem Kühler und seine Anbauteile mit ordentlich viel Wasser, einer Bürste für's Grobe und einer kleinen Bürste so lange zu Leibe rücken, bis dass er wieder frei "atmen" kann. "Fabrikneu" bekommt man das Teil aber nie. Meine Erfahrung nach dem Kühlerausbau ist: Das Säubern besonders des untersten Bereichs des Kühlers sollte man regelmäßiger machen, nicht nur alle 7 Jahre. Sonst kann es irgendwann zu thermischen Problemen führen. Und welcher BMW-Mechaniker hat die Zeit für eine gründliche Reinigung - keiner!!! Folglich bleibt dann der Kunde auf dem Motorschaden liegen, der bei zu viel Hitze möglicherweise die Folge ist.
 

Ein letzter Punkt dieses Kapitels: Die Kosten.

Ich habe sämtliche Teile mit ein wenig Rabatt bei der BMW-NL gekauft, so zeige ich wenigstens an dieser Stelle meine Verbundenheit mit BMW. Gekauft habe ich:

  • Motoröl
  • Ölfilter
  • 2 Dichtungen innen/außen für Ventildeckel
  • 4 Zündkerzen
  • Kühlerfrostschutz
  • Bremsflüssigkeit

Summa Summarum: 165,80 €.

Natürlich hat mein "Mechanikerlehrer" auch noch ein Trinkgeld bekommen, aber darüber möchte ich hier mal das Mäntelchen des Schweigens legen. Aber selbst mit diesem Trinkgeld bewegen sich die Kosten für diese 30.000er Inspektion bei weniger als der Hälfte der Kosten, welche die Firma BMW dafür berechnet.

Und dabei habe ich noch eine Menge gelernt - kostenlos! Auf vielen Bildern habe ich

Meine 30.000er Inspektion

dokumentiert. Ein Wort noch zur Bildqualität: Ich habe es nicht über's Herz gebracht, meine DSLR-Kamera mitzunehmen in die Werkstatt und mit verölten Händen anzufassen. Daher sind die Bilder leider nicht von gewohnter Qualität. Aber den Sinn kann man schon erkennen!
 

01.08.2013
km-Stand: 30.000

Besuch in der BMW-Werkstatt

Unmittelbar nach der Inspektion und noch vor dem Anschrauben der ganzen Verkleidungsteile muss das Motorrad nun noch einmal zu einem regulären Werkstattaufenthalt zu BMW. In 2012 gab es nämlich eine Rückrufaktion von BMW, da es wohl bei einigen Maschinen zu einem Überspringen der Steuerkette kam. Und wenn die Ventile falsch angesteuert werden, hat das meistens einen kapitalen Motorschaden zur Folge. Das heißt es natürlich zu vermeiden! Nach Rücksprache mit der NL durfte ich das sogar ein paar Monate auf den Sommer 2013 verschieben.

Es geht um den Einbau eines Steuerkettenüberspringschutzes, der obiges Motorschaden-Szenario komplett verhindert. Und im Gegensatz zu einigen Berichten im Internet rüstet BMW dieses Teil ohne Kosten und als Garantieleistung um. Mich hat es jedenfalls keinen Cent gekostet.

Danach habe ich mein Mopped wieder zusammengebaut und bin nur noch wenige kleine Eifeltouren gefahren.
 

02.08.2013
km-Stand: 30.100

Nähte der Fahrersitzbank gerissen

Parallel zum Werkstattaufenthalt, das passt ganz prima, kann ich auch die Fahrersitzbank zum Sattler bringen, da sich nach jahrelangem Hin-und-Her-Rutschen etliche Nähte gelöst hatten. Kosten für eine komplette Erneuerung aller Nähte incl. Imprägnierung: 25€.

Was will man mehr?
 

   
Die Saison 2014

Die Saison 2014

fiel so "knapp" aus wie keine vor ihr. Ein paar Ausflüge in die Eifel, das war's. Insgesamt kaum 1.000 km.

  

   
Die Saison 2015

Die Saison 2015

steht vor der Tür. Wir wünschen allen Bikern gute Fahrt.

  

10.06.2015
km-Stand: 31.890

Besuch in der BMW-Werkstatt

Schon im März dieses Jahres erhalte ich aus München ein erneutes Schreiben wegen einer Rückrufaktion! Der Radflansch an der Hinterachse könne sich lösen und muss ersetzt werden. Na ja, immerhin ist es kostenlos!

Und da der Wechsel von Bremsflüssigkeit auch schon wieder 2 Jahre her ist, wird das ebenfalls gleich von der BMW-Werkstatt erledigt.
 

 

  

Am 28.07.2015 habe ich das beste Motorrad, das ich je hatte, verkauft.

Aber nicht, weil mir das Motorradfahren keinen Spaß mehr macht. Der Grund ist simpel: Mein neues Hobby ist so etwas wie die Verwirklichung eines Kindheitstraumes, von dem man nicht mehr zu hoffeb gewagt hatte, dass er sich doch noch verwirklichen lässt. Und daneben bleibt schlicht und ergreifend einfach keine Zeit mehr für's Motorradfahren. Und na ja, die Schräglage und ein paar andere Kriterien sind mir ja geblieben. Meine neue Leidenschaft ist die Fliegerei, das

Fliegen im eigenen Flugzeug



 

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