Die RT von Rüdiger Fischer


Rüdiger Fischer am 19.04.02
 

Meine Frau und ich sind 42 Jahre alt und seit 1998 fahren wir Motorrad, Neulinge sozusagen.

Der Weg dorthin ging so: mit 16 Mopped (Herkules K50) gefahren,vor dann nicht den Einser gemacht (Angst). Dann kam die 125er-Regelung. Roller gekauft, bei Motorradtreffs andere Kumpels (die den EINSER gemacht haben) von ganz früher getroffen, mal probegefahren auf Motorrad, sofort infiziert, Frau „heiß“ gemacht, Klasse 1a im Schnelldurchgang, R1100R mit 34PS Drossel gekauft. So war das.

Ich bin dann 2000 von der R auf die RT umgestiegen. Meine RT ist Bj.1996 sie hatte erst 5000km auf der Uhr war bis auf das Topcase komplett und für damals 16000 DM ein Schnäppchen. Die Ernüchterung kam im Frühjahr 2001. Böse Geräusche vom Getriebe (KM-Stand 9900) drangen an mein Ohr. Der eingelegte Gang rutschte beim Beschleunigen durch, besonders aus Kurven raus sehr unangenehm. Der Meister meiner BMW-Werkstatt Kaltenbach in Wipperfürth wusste nach einer Probefahrt sofort was los war. Um ein neues Getriebe kam ich nicht herum. Er handelte mit BMW 50% Kulanz aus. Zum Schluss blieben bei mir noch 1660 DM hängen. Ich finde damit bin ich gut weggekommen, oder?

 

 
 

 

 

Nun habe ich kein Tausch -sondern ein nagelneues Getriebe bekommen. Ich habe direkt synthetisches Castrol-Getriebeöl einfüllen lassen. Das Schalten ist gegenüber dem alten Getriebe ein Unterschied wie Tag und Nacht. Alles geht butterweich. Im gleichen Jahr (also 2000) ist mein Kumpel von einer Sevenfifty auf eine 1-jährige R1100RS umgestiegen. Er ist seitdem 20000 km ohne Probleme gefahren. Nach einer Probefahrt letzte Woche auf der K1200RS überlegt er nun zu wechseln. Käme für mich wegen der schlechteren Sitzposition auf der K nicht in Frage und außerdem ohne Boxer ich weiß nicht. Das Konstantfahrruckeln haben wir mit den Bosch FR6DP weitgehend in den Griff bekommen. Bei meiner RT ist es ganz weg und bei der RS ist es bedeutend weniger geworden. Bei meiner vorigen R1100R bin ich auf die Champion Kerzen umgestiegen, das brachte damals ebenfalls Besserung. Ansonsten läuft die RT einwandfrei, Km-Stand derzeit 24000.

Ich habe eine Baehr-Sprechanlage nachgerüstet die mit dem vom Vorbesitzer verbauten Philips RDS Radio (m.Fernbedienung) perfekt funktioniert. Meine Frau ist mit der Verständigung auch bei hohen Geschwindigkeiten sehr zufrieden. Der Einbau in die Uvex-Helme war auch kein Problem. Eine höhere Scheibe habe ich dann bei ebay gezogen (114DM!). So kann ich immer und bei jeder Geschwindigkeit mit offenem Visier fahren. Da jetzt eine neue Batterie fällig war habe ich die bei Wunderlich erhältliche Hawker eingebaut. Die ABS-Störung bei kalter Maschine ist nun weg. Als Reifen fahre ich den neuen BT 020 der gegenüber dem BT 54 noch einen Tick besser ist. Zur Laufleistung kann ich noch nichts sagen. Die BT 54 hielten bei mir vorne wie hinten ca.11000km.

 
 

 

 

 

Da ich zu 90% mit Sozia fahre ist wahrscheinlich die Balance anders und deshalb halten die Reifen vorne länger, als bei anderen RT-Fahrern. Mir ist aufgefallen, dass die hinteren Bremsbeläge sehr schnell runter sind. Bremse ich vielleicht falsch?

Bei der letzten Inspektion bekam ich als Leihmaschine kostenlos eine R1150RT. Ich hatte mir viel von der 1150 versprochen, was aber nur durch die Bremsanlage bestätigt wurde. Bei der ersten Bremsung knallte meine Sozia dermaßen in meinen Rücken und drückte mich gegen den Tank, dass ich dachte zwischen meinen Beinen ist es nun aus. Mein Schreck war natürlich genauso groß. Aber Kompliment an BMW diese Bremse ist einfach genial. Was ich von dem restlichen Motorrad nicht sagen konnte. 6 Gänge sind mir einfach zu viel. An der Ampel bin ständig im 2. angefahren. Auch die Sitzhöhe ist anders. Bei gleicher Raste (Mitte) komme ich nur noch mit Zehenspitzen auf die Straße. Ist da vielleicht ein anderes Federbein drin? Ich hatte die Maschine auch nur für 100km. Vielleicht muss man ja eine Gewöhnungsphase überstehen. Aber zu einem Wechsel reichten die Eindrücke nicht.

 
 

 

 

 

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